mit dichten schotten, li bai & hölderlin dem dichten auf der spur

Sonett zum Thema Sprache/ Sprachen

von  harzgebirgler


sind schotten erst mal dicht vom whisky saufen

geht viel mehr auch an sprit in sie nicht rein

das finden die zwar oft zum haareraufen

doch wirkt nun einmal so der geist im wein


entsprechend läuft ins schiff bei dichten schotten

kein wasser rein weil's dicht wie dosen ist

enthaltend beispielsweise kieler sprotten

und weder passagier noch maschinist

dies 'dicht' meint zu, geschlossen und nicht offen

und hat mit dichters dichten nichts zu tun

- das würd' der eh kaum glauben selbst besoffen


wie seinerzeit li bai der voll immun

fast gegen nüchternheit gewesen immer -

mit verdeutschen indes schon, doch suff nimmer...

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'dichten' aus althochdeutsch 'tihtōn' / 'deuten' aus althochdeutsch 'diuten', um das Jahr 1000 'thiuten', ursprünglich im Sinn „dem Volk verständlich machen“, verwandt mit 'deutsch' aus althochdeutsch 'diutisc' oder 'thiutisk' „zum Volk gehörend“ [Wiktionary]


deshalb sagte einst hölderlin aus höchstdichterischer berufung und sicht:

uns gebührt es, unter Gottes Gewittern,

Ihr Dichter! mit entblößtem Haupte zu stehen,

Des Vaters Strahl, ihn selbst, mit eigner Hand

Zu fassen und dem Volk ins Lied

Gehüllt die himmlische Gabe zu reichen.”

(Wie wenn am Feiertage...]

&

der Vater aber liebt,

Der über allen waltet,

Am meisten, daß gepfleget werde

Der feste Buchstab, und Bestehendes gut

Gedeutet. Dem folgt deutscher Gesang.”

(Patmos)

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Anmerkung von harzgebirgler:

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