Reif ist die Zeit

Gedicht zum Thema Aufbruch

von  Isaban

Dir wecke ich den Sommer ein,
in großen, schönen Gläsern;
ich gebe Kussgeschmack hinein
und Wimpernschlag und Lust,

die Rückenwärme für die Nacht,
das Schmiegen weicher Brust,
und sollte wieder Winter sein,
so soll dich Glas um Glas erfreun.

Wenn dich das nicht mehr glücklich macht,
dann lass die Gläser stehn
und schau, wo dir die Sonne lacht,
denn manchmal muss man gehen.

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Kommentare zu diesem Text


 larala (05.02.14)
Ich hatte es mir schon so behaglich eingerichtet, in deinem Gedicht und dann ... kam die letzte Strophe! Eigentlich hätte ich vorbereitet sein müssen! ;)

 Isaban meinte dazu am 05.02.14:
Wie in einer Beziehung, ne?

 larala antwortete darauf am 05.02.14:
Wie im waaaaahren Leben, ja. ;)

 Nachtpoet (05.02.14)
Wunderbares Gedicht und wegen des Schlusses nicht zu romantisch. So passiert es eben im Leben manchmal. Darüber hinaus gefällt mir das nur auf den ersten Blick chaotisch wirkende Reimschema, welches hier einen gewissen Effekt hervorbringt. Einen kleinen Hauch Erotik hinzu und es ist perfekt! Sehr gerne gelesen!

LG Ralf

 Isaban schrieb daraufhin am 18.02.14:
Herzlichen Dank, Ralf, freut mich sehr!

Liebe Grüße

Sabine

 Lluviagata (05.02.14)
Mit Liebe eingekocht ...

Sehr schön!

Liebe Grüße
Llu ♥

 Isaban äußerte darauf am 18.02.14:
Und manchmal gibt es im Winter nichts Schöneres, als die reifen, eingeweckten Birnen mit dem Geschmack vom letzten Sommer - und manchmal kann man die Sommerbirnen einfach nicht mehr sehen, ob nun frisch vom Baum oder aus dem Glas ...

Liebe Grüße

Sabine

 Füllertintentanz (05.02.14)
Die ersten beiden Strophen sind zum Reinkuscheln schön, ganz zauberhaft. LG Sandra

 Isaban ergänzte dazu am 18.02.14:
Herzlochen Dank, Sandra. Es freut mich sehr, dass dich der Text ansprechen und berühren konnte.

Liebe Grüße

Sabine
ismatho (63)
(05.02.14)
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 Isaban meinte dazu am 18.02.14:
Kann vorkommen. Wirklich schlimm wird es, wenn beim Spelunkern in fremde Keller die eigene, altvertraute Kellertür einfürallemal zugeknallt ist.


Herzlichen Dank für deine Rückmeldung.

Liebe Grüße

Sabine

 sandfarben (05.02.14)
Das Rezept muss ich mir gleich notieren
lg. christa

 Isaban meinte dazu am 18.02.14:
Es ist ja immer eine Kunst, Weckgläser zu öffnen, ohne das Gummi zu zerstören - aber ist es nicht jedesmal wieder ein Genuss, wenn wieder dieser saftigsüße Sommerduft nach reifer, voller Frucht aus dem Glas aufsteigt?

Liebe Grüße

Sabine
Scrag (28)
(05.02.14)
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 Isaban meinte dazu am 18.02.14:
Hach, ein schöner Kommentar, herzlichen Dank!
Genau so habe ich mir die Wirkung der Verse vorgestellt.

Liebe Grüße

Sabine
Anne (56)
(05.02.14)
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 Isaban meinte dazu am 18.02.14:
Das freut mich, liebe Anne!
Herzliche Grüße

Sabine

 princess (05.02.14)
Für mich klingt es liebevoll, dein Gedicht. Von der ersten bis zur letzten Zeile. Man kann ja auch in Liebe gehen. Oder gehen lassen.

Wenn die Zeit reif ist.

Liebe Grüße
Ira

 Isaban meinte dazu am 18.02.14:
Muss man auch. Wenn die Zeit reif ist. Und mit etwas Glück hat man dann noch das ein oder andere Weckglas im Keller und kann ab und zu noch mal ein bisschen dran schnuppern, die vergangenen Sommer nachwirken lassen und davon zehren - denn früher oder später muss schließlich jeder mal gehen und lässt - ob nun willentlich oder nicht - den zurück, der ihm einst lieb und Sommer war.

Liebe Grüße

Sabine
(Antwort korrigiert am 18.02.2014)

 Irma (05.02.14)
Wirklich wunderschön! Das Glück lässt sich wohl nicht konservieren, es ist nicht unbegrenzt haltbar ...

Einen kleinen Vorschlag hätte ich für die erste Zeile: Wie würde dir
"Dir wecke ich den Sommer ein"

gefallen? Für mich hatte das Einmachglas schon immer so etwas - wie soll ich sagen - Unappetitliches an sich. "Wecken" finde ich wesentlich romantischer, gerade auch in Verbindung zum "Kussgeschmack" und zum "Wimpernschlag". Was meinst du? LG Irma
(Kommentar korrigiert am 05.02.2014)

 Isaban meinte dazu am 18.02.14:
Guter Vorschlag, wurde direkt umgesetzt, herzlichen Dank für Rückmeldung und Anregung!

Liebe Grüße

Sabine
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