Auf der Straße / Im Strom

Gedicht

von  JohannPeter


Wenn morgens sechs Uhr

auf der Frankfurter

im Asphalt schwarz

unser Gefühl verbrennt

und sich die Luft, geschwängert, notgezüchtigt

des Sauerstoffs entledigt vor den Lungen 

verglimmt in uns ein Traum

vom Freisein unter Himmeln

gigantisch aufgeladenen Azurs.

 

Wir ziehen hinter Blech und Glas

vor blasser Fahn´ vergänglich eine Spur

erhitzt im Augenblick, erkaltet

eh´ nächster Wagen kommt.

 

Selbst da, wo Höhe Mainzer

hinter grünem Einsatzwagen junges Paar

die Tücher tauscht aus Palästina und verschleiert

sich in Gefangenschaft begibt des Tags

der dort bald endet

wo wir ihn begonnen...

 

Es ist die Zeit, da wir sie wahrnehmen, zerronnen.

Sie ist ihr eigner Preis

ihr Lohn der Angst

wir könnten anfangen zu leben.



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