Für...

Gedicht

von  JohannPeter


Noch etwas wollte ich dir sagen

doch dann war der Hörer still.

Manchmal kann ich mich nicht vertragen

weiß nicht mal, ob ich das will.

 

Denn wo ich mich jederzeit vertrüge

ich mich selbst und mich mit mir

schien’ ich mir und dir gleich eine Lüge

aufgeschäumtes, doch schon schales Bier.

 

So aber bleib ich mir mein eigner Fehler

unvollkommen, aber darin ganz.

Die Jahre ticken heimlich voll den Zähler

und noch immer sag ich nicht: ich kann’s.

 

Was auch dieses jeweils wäre

ich denk‘ erst einmal, ich könnt’ es nicht.

Vor der Leichtigkeit käme die Schwere

Dunkelheit vorm Licht.

 

So bleibt in mir immer etwas Mühe

übrig, ungebraucht, die Seele angespannt

und vom Dunkel hellgrau Schatten in der Frühe

wo schon Licht fällt auf bewachsnes Land.

 

Manchmal aber toben die Gedanken

aufgeschreckt unsicher mir voraus

tasten zitternd, suchen unsichtbare Schranken

noch wo eins mir sagt: sei in mir zu Haus.

 

Kann mich immer noch nicht fallen lassen

immer noch nicht still sein, wo sonst keiner spricht

fremd, ein Stückweit unergründlich flüchtig 

mit Worten oder Fingern nicht zu fassen...

 

In manchem, worin du mich liebst

liebe ich mich nicht.



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram