Das eine brachte sein Geschwister
Mit auf die Wiese, und da blieben sie
Nah bei dem andern, das dort wartend stand
Und nun allmählich, Zeit um Zeit
Sich ihnen zuneigt, ganz behutsam
Mit einem Leuchten hoch im Laub
Als wäre es entbrannt
In einer Art von Liebe, die wir nie verstehn
Im Angesicht so sehr verschiednen Blattes.
Sie atmen eine Luft, wurzeln in einem Feld
Und eine Sonne nur durchleuchtet ihre Kronen
Dass Tier und Vogel ihrerseits erwählen
Zur Wohnstatt den oder jenen - wie’s gefällt.
Da aber Winter naht, wird nun das erste
Sein Blatt dem anderen zu Füßen legen
Und kahl zurück die Zweige lassen jedem Regen.
Und staunend ob des so verschiednen Paars
Erbleicht die Welt...
Bis alle weißen Tücher, letzter Schnee
Versickern zu den Wurzeln, tief im Dunkel
Nicht weniger verflochten als die Kronen,
Die ihrerseits nun grünen über Gras und Klee
Und ineinander streben neuerlich
Weil Frühling ist oder als wäre
Nichts geschehn.