Der Insolvenzjournalismus gegen Til Schweiger (als Chef und Unternehmer). Und ein bisschen noch einmal der gegen Dieter Wedel.
Kommentar zum Thema Medien
von DavidW
Das ist alles so traurig.
Dann kommt man auf auf die Idee, die Jurawelt würde sagen, nach der Cui-Bono-Frage, dass interessant wäre, was nach so einem Journalismus eigentlich herauskommt: Ach eine "Insolvenz." Die Insolvenz von Til Schweigers Filmproduktionsfirma, die es wohl gibt, die wolle man so in die Insolvenz jagen dürfen. Oder: Die seien jetzt alt genug, mit denen könne man es versuchen. Kriminell.
Ich nenne das jetzt so, "Insolvenzjournalismus." Und mir reichts jetzt, ich mache jetzt "Insolvenzjournalismus-zurück." Eigentlich ist das nicht so mein Stil.
Warum hat der Spiegel eigentlich gerade den Chefredakteur ausgetauscht? Naja, die haben ja gerade versucht, Til Schweiger umzubringen, dadurch, dass sie ihm eine alkoholinduzierte frühzeitige Demenz, zumindest unterschwellig, angedichtet haben.
Geh die nächsten Jahre bloß nicht zum Arzt, Til Schweiger, "Der Spiegel" hat...
Haben sich schon irgendwelche Rechtsanwälte irgendwelcher Spiegelmitarbeiter bei den Hamburger Gerichten gemeldet, man würde gerne diese sich anbahnende Insolvenz...? Und man sei eingearbeitet, man habe dem Til Schweiger ja schon eine unheilbare degenerative Nervenerkrankung angedichtet, im Leitmedium "der Spiegel", saber, sabber, sabber? (Das würden die natürlich etwas anders formulieren).
Eigentlich ist das alles total traurig.
Wenn man die Vorwürfe gegen Til Schweiger kritisch untersucht, unter dem Motto vielleicht "ich will halt nicht, dass der so umgebracht wird, und irgendwie weiß ich, dass es ihn umbringen wird...", dann bleibt tatsächlich nichts übrig (*).
Ich beantworte die Frage mal so: Was wenn man die Gegenperspektive einnähme, und überlegte, ob der Artikel als tendenziöses, inhumanes Machwerk überführbar wäre? Wie weit käme man da? Oha, ganz schön weit:
1. "Alkohol am Set"?
Künstler dürfen bei der Arbeit eigentlich Alkohol trinken. Bisher. Bildende Künstler während des Malens, Rockmusiker auf der Bühne. Auch Volksmusiker oder Musikkaberettisten trinken in Bayern manchmal ein Bier während des Auftritts.
Auch der Grund, sich Mut anzutrinken, um dieses oder jenes B-Movie überhaupt machen zu können muss noch als legitim verteidigt werden.
Wenn ich so einen Job wie Til Schweiger machen dürfte, und in der Früh angetrunken am Set erschiene, würde das bedeuten, dass ich die Nacht durchgeschrieben hätte, weil das Drehbuch noch nicht stimmt. Und anders geht das halt irgendwann nicht mehr... Also ist es niemandem so einfach vorzuwerfen. Sogar vom Fussballprofi Karl-Heinz Rummenigge gibt (oder gab) es Berichte, dass er zu Beginn seiner Bundeligakarriere beschwipst (Cognac), wegen der Nervosität, aufgelaufen sei.
2. Gesetzliche Höchstarbeitszeiten würde ich gegen mich auch nicht gelten lassen. Das gesetz wäre in so einem einzelfall so unsinnig, dass es nicht angewandt werden dürfte ("teleologisch eingeschränkt" Jura irgendwann)
3. "Schikane, ausfällig werden, handgreiflich werden."
Ein Chef wenn laut wird, dann ist das häufig ein Symptom von Stress. Und er merkt es selbst erst hinterher. Dass Arbeit kein Vergnügen sei, dem ein Arbeitsvertrag zugrunde liegt, und Stress verursache, naja.
Dass Til Schweiger wahrscheinlich ein loses Mundwerk habe, ja... das kann man dann auch noch wissen.
Und dass jeder noch so friedliche mensch zu Gewalttätigkeiten provoziert werden kann, weiß beispielsweise auch die Polizei. Die darf sich nicht provozieren lassen, gewinnt dann aber den Prozess wegen Beamtenbeleidigung.
Dass am Set eines B-Movies gute Arbeitsbedingungen herrschen, braucht kein Mensch annehmen. Der Zeit und Kostendruck wird schon sehr hoch sein wollen. Aber es ist ja auch wie gesagt Arbeit.
Alles auf den Chef schieben kann man auch daneben finden.
In irgendeiner Hinsicht böse Chefs, wie hier unterstellt, gestresst, aber auch inkompetent, überfordert, überlastet, sogar rechtsradikal oder kleinkriminell, gibt es auch in anderen Branchen. Viel bösere Chefs Und müssen bestimmt als übliches Risiko eines Arbeitsvertrags angesehen werden.
Jetzt wären die vorwürfe also nivelliert, finde ich und dann schauen wir mal, wie weit ein Gegenangriff gehen könnte? Ohne den Spiegel-Artikel gelesen zu haben.
4. Zu Missverständnissen zwischen Mann und Frau würden zwei gehören, sagen die (einige) Männer vielleicht. Wir sind so blöd.
So fällt gegen Dieter Wedel (t) auch noch eine Sache weg.
Ein Gegenangriff
Und man kommt auf die Idee, dass man zum Gegenangriff übergehen könnte. Der Spiegel, die Süddeutsche Zeitung waren auch schon mal besser, vor allem, als sie noch von Personen betrieben wurden, die irgendwie auch Verleger waren.
Und wenn man da jetzt zurückkeilt, dann... werden die vielleicht billiger, als man glaubt. Mir träumte, dass Fridays for Future den Spiegel kaufen - und Til Schweiger und Murmel Clausen (sein Co-Drehbuchautor) mit seiner Schülerzeitungscrew die Süddeutsche...
Die Vertriebsstrukutr scheint ganz in Ordnung zu sein, die Journalisten kannste alle entlassen.
"Schon weggeworfen." Das gibts oder gabs im Ernst (Menschen, die ..., könne man wegwerfen) und ironisch in München. Murmel Clausens Schülerzeitung hieß "schon weggeworfen", das war aber wohl die ironische Seite.
Jetzt hat sich die Süddeutsche Zeitung nicht getraut, Til Schweiger wegzuwerfen... und der Spiegel sollte es versuchen. Wär auch übel ausgegangen in München.
Also so billig wie möglich: Einfach den Chefredakteur austauschen reicht diesmal eigentlich nicht, in Hamburg.
Vier Haftstrafen fände ich toll. Ein dreijähriges Auftrittsverbot in Hamburg als Clown und alles weitere gegen die Bertelsmann AG und Franziska Augstein fände ich toll.
Und wer besonders gemein sein will, das fordere ich nicht selbst, ein Betreuungsverfahren gegen Franziska Augstein - wenn sie es vergeigt, nicht ernstnimmt oder irgendeine Frist versäumt, führte demnächst ein gerichtlicher Betreuer ihre Geschäfte weiter. Typischer Weise wäre das, das weiß man halt, Deutschland ist halt so, eine rechtsradikale Sozialpädagogin. Die dürfe dann Franziska Augsteins Spiegel-Teil für ein paar Jahre oder wahrscheinlich eher Monate gestalten, bis sie auch ausgeschlossen wird, ist ja ehschon egal.
Das-im-Ernst wäre aber auch Mord.
Jetzt habe ich also einen Strafantrag veröffentlicht. Hier noch als Glosse.
Eigentlich ist das alles total traurig. Eigentlich ist Insolvenzjournalismus nicht so mein Stil.
Ich habe nicht angefangen.
Und dann trauern wir noch einmal um Dieter Wedel. Dem hat dieser Journalismus das Leben verkürzt - dabei bleibe ich.
Anmerkung von DavidW:
Wh.: Kursiv = Glosse
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