ach herrlich wenn die sonne scheint und es voll gut mit allen meint brennt regelrecht jetzt auf der haut dass vielen schon vorm brande graut dann muß man halt in’ schatten geh’n nicht in den prallen strahlen steh’n das bleichgesicht wird richtig braun oh spiegelbild nett anzuschau’n zugleich schwitzt echt wer wie ein schwein ach wär’ der schweiß doch apfelwein!
das thermometer gibt echt gas fast vierzig grad wann war denn das zum letzten mal ich weiß nicht mehr bestimmt bereits ne weile her bei fünfzig grad ist aber schluß weil keiner so viel haben muß zumindest hier in deutschland nicht aus basta ende punktum schicht saharaglut ja schön und gut doch besser wenn sie dort glüh’n tut!...
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am himmel steht ja unverwandt die sonne doch kommt gewölk ihr ins gehege gern und minimiert längst sommerliche wonne: mal länger dreißig grad erscheinen fern -
den diesjährigen sommer kann man knicken das hin und her von hochs und tiefs – es nervt und will der wonne voll am zeug scheint's flicken was auch die pandemie nicht grad entschärft
wenn sonnensucher aus dem urlaub kommen in denen gar nicht selten delta steckt zumal eh zu den wünschen mehr, ganz frommen,
zählt daß man die durch stichproben entdeckt - darüber lacht das virus sich schon scheckig und dieses lachen ist ganz sicher dreckig...
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die sonne sink/gt den bach-choral "ihr menschen könnt’ mir alle mal jetzt im mondenschein begegnen möge euch der herrgott segnen -
ich leg’ mich nunmehr zur ruh’ kuckuck kukurukuku ja ich sinke müde nieder komm’ erfrischt frühmorgens wieder!"...
...untern rock schiebt sie die strahlen nicht für ein und alle malen nein nur für den tag von heute seid beruhigt liebe leute
dämm’rung senkt auf hain und hag sich wo sie schon gestern lag sonnenschein bald keine spur mehr konturlos scheint natur
die sonne sink/gt den bach-choral "ihr menschen könnt’ mich alle mal voll am gold’nen hintern lecken nichts hält mich jetzt ums verrecken länger noch am firmamente eine sonn’ nicht ausgepennte kann am nächsten tag schlecht scheinen drum adieu ihr müßt nicht weinen!“
kaum hat sonn’ mit dämmerzungen sozusagen ausgesungen zeigt frau luna ihre reize und die erde denkt "!ja spreize dich mal ruhig richtig rund morgenstund hat gold im mund - daran kann in allen ländern auch gevatter mond nichts ändern!"...
und während in der vollmondnacht wer seiner maid avancen macht ja forsch ihr an die wäsche geht weil längst ihm dolle wo was steht sie aber sträubt sich und sagt nein denn will auf ewig jungfrau sein sind längst die sonnenschotten dicht doch bald erscheint des morgens licht das dann sogar auf schotten fällt - zu ändern durch kein geld der welt...
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die sonne tönt ja rum ganz ohne töne zumindest ohne solche die man hört vielleicht sind aber auch wir erdensöhne was das angeht seit je voll hörgestört
doch farbtöne sind wohl der sonne eigen von rosig über 'gülden' bis blutrot so ist sie ewig lang sich schon am zeigen und steht ihr durchaus ton voll zu gebot
aus solchem ton auch macht kaum je wer krüge die, tönern, leicht zerbrechen und sind hin metall und holz haben da echt vorzüge
nebst plastik [war zu kleist's zeit noch nicht drin] - es tönt die sonne zwar nicht monochrom doch keineswegs wie orgelspiel im dom...
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die sonne tönte rum wie man es kannte wobei sie allerhand an land verbrannte von alters her das ist halt ihre art und traf die menschheit zweifellos oft hart [„die wüste wächst“ sogar wie nietzsche sagte der einst viel neues anzudenken wagte]
doch als die grundbedingung allen lebens sind maßnahmen dagegen eh vergebens zumal sie auch ganz herrlich bräunt die haut dem der nur ungern leichenblass ausschaut und sommers sich in sie nach draußen traut weil ihm nicht allzusehr vor hautkrebs graut...
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