SONNIGE REIMEREIEN (II)

Gedicht zum Thema Sonne

von  harzgebirgler




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  ach herrlich wenn die sonne scheint
und es voll gut mit allen meint
brennt regelrecht jetzt auf der haut
dass vielen schon vorm brande graut
dann muß man halt in’ schatten geh’n
nicht in den prallen strahlen steh’n
das bleichgesicht wird richtig braun
oh spiegelbild nett anzuschau’n
zugleich schwitzt echt wer wie ein schwein
ach wär’ der schweiß doch apfelwein!

das thermometer gibt echt gas
fast vierzig grad wann war denn das
zum letzten mal ich weiß nicht mehr
bestimmt bereits ne weile her
bei fünfzig grad ist aber schluß
weil keiner so viel haben muß
zumindest hier in deutschland nicht
aus basta ende punktum schicht
saharaglut ja schön und gut
doch besser wenn sie dort glüh’n tut!...


*


am himmel steht ja unverwandt die sonne
doch kommt gewölk ihr ins gehege gern
und minimiert längst sommerliche wonne:
mal länger dreißig grad erscheinen fern -

den diesjährigen sommer kann man knicken
das hin und her von hochs und tiefs – es nervt
und will der wonne voll am zeug scheint's flicken
was auch die pandemie nicht grad entschärft

wenn sonnensucher aus dem urlaub kommen
in denen gar nicht selten delta steckt
zumal eh zu den wünschen mehr, ganz frommen,

zählt daß man die durch stichproben entdeckt -
darüber lacht das virus sich schon scheckig
und dieses lachen ist ganz sicher dreckig...


*


die sonne sink/gt den bach-choral
"ihr menschen könnt’ mir alle mal
jetzt im mondenschein begegnen
möge euch der herrgott segnen -

ich leg’ mich nunmehr zur ruh’
kuckuck kukurukuku
ja ich sinke müde nieder
komm’ erfrischt frühmorgens wieder!"...
 
...untern rock schiebt sie die strahlen
nicht für ein und alle malen
nein nur für den tag von heute
seid beruhigt liebe leute
 
dämm’rung senkt auf hain und hag
sich wo sie schon gestern lag
sonnenschein bald keine spur
mehr konturlos scheint natur

die sonne sink/gt den bach-choral
"ihr menschen könnt’ mich alle mal
voll am gold’nen hintern lecken
nichts hält mich jetzt ums verrecken
länger noch am firmamente
eine sonn’ nicht ausgepennte
kann am nächsten tag schlecht scheinen
drum adieu ihr müßt nicht weinen!“

kaum hat sonn’ mit dämmerzungen
sozusagen ausgesungen
zeigt frau luna ihre reize
und die erde denkt "!ja spreize
dich mal ruhig richtig rund
morgenstund hat gold im mund -
daran kann in allen ländern
auch gevatter mond nichts ändern!"...

und während in der vollmondnacht
wer seiner maid avancen macht
ja forsch ihr an die wäsche geht
weil längst ihm dolle wo was steht
sie aber sträubt sich und sagt nein
denn will auf ewig jungfrau sein
sind längst die sonnenschotten dicht
doch bald erscheint des morgens licht
das dann sogar auf schotten fällt -
zu ändern durch kein geld der welt...


*

die sonne tönt ja rum ganz ohne töne
zumindest ohne solche die man hört
vielleicht sind aber auch wir erdensöhne
was das angeht seit je voll hörgestört

doch farbtöne sind wohl der sonne eigen
von rosig über 'gülden' bis blutrot
so ist sie ewig lang sich schon am zeigen
und steht ihr durchaus ton voll zu gebot

aus solchem ton auch macht kaum je wer krüge
die, tönern, leicht zerbrechen und sind hin
metall und holz haben da echt vorzüge

nebst plastik [war zu kleist's zeit noch nicht drin] -
es tönt die sonne zwar nicht monochrom
doch keineswegs wie orgelspiel im dom...


*


die sonne tönte rum wie man es kannte
wobei sie allerhand an land verbrannte
von alters her das ist halt ihre art
und traf die menschheit zweifellos oft hart
[„die wüste wächst“ sogar wie nietzsche sagte
der einst viel neues anzudenken wagte]

doch als die grundbedingung allen lebens
sind maßnahmen dagegen eh vergebens
zumal sie auch ganz herrlich bräunt die haut
dem der nur ungern leichenblass ausschaut
und sommers sich in sie nach draußen traut
weil ihm nicht allzusehr vor hautkrebs graut...


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Kommentare zu diesem Text


 uwesch (21.06.23, 09:45)
Ja die Sonne - was die alles steuert. Was wären wir ohne sie. LG Uwe

 harzgebirgler meinte dazu am 21.06.23 um 12:30:
...in tiefster finsternis nicht mal ein fliegenschiss! :O lg mit herzlichem dank vom harzer
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