verlockend prangt der truthahn auf dem tisch
denn an thanksgiving heut gibt's keinen fisch
nein truthahn, turkey, der gehört dazu
erst dann hat aller amis seele ruh!
oma opa eltern kinder sitzen
erwartungsfroh am tisch mit appetit
freude ist aus ihrem blick am blitzen
wie jedermann auf anhieb unschwer sieht
kinder eltern oma opa gäste
freu’n sich übers jahr sehr auf das feste
das man bei uns ja erntedankfest nennt
und länger hier als dort thanksgiving kennt
so froh ist ihrem truthahn nicht zumute
doch kross gebraten schmeckt er toll der gute
und jedermann aß ihn voll mit behagen
trotz völlegefühl hinterher im magen...
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man fand jüngst eine klopapyrusrolle
im kammergrab von einem pharao
wo wirklich draufstand “sei ihm wie ihm wolle
ich muss im himmel schließlich auch aufs klo
und sollt' mir einer diese rolle klauen
wird ihm osiris einst den kopf abhauen!”
so stand es auf der rolle erstem blatt
in hieroglyphisch drauf und nicht in platt -
platt waren nur die leute die sie fanden
und staunend vor der grabbeigabe standen
weil dieser fund zum ersten mal bewies
dass wer im jenseits nicht bloß wasser ließ...
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oft macht wer gräbt auch manchen fund
bei dem das wasser glatt im mund
zusammenläuft und es sich lohnt
wenn ausdauer ihm innewohnt
wie graben-horst dem maulwurfmann
der mit dem spaten umgeh’n kann
auf engerlinge schwer erpicht
denn grünzeug mag er eher nicht
nein grünzeug läßt ihn völlig kalt
sogar in grünkernkloßgestalt...
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ihr'n ohren trau'n die tiere nicht :
der könig hört "musik"
sogar der clown verzieht’s gesicht -
ist auch kein schrägtonfreak!
denn was da aus der truhe tönt
klingt schräg nicht nur nein schief
dass sich ein ohr daran gewöhnt
bezweifelt jeder tief
der selbst nur ein paar töne hört
"baeila! baeila!"
das spielwerk ist echt schwer gestört
dumm steht der könig da!
was nun "baeila" heissen soll
weiss sowieso kein schwein
manch wer fänd "balalaika" toll
doch dürft’s hier wunschtraum sein...
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zum leuchtturm sprach die sonne : "ach
du willst hier herrschaftszeiten
dass ich mich echt noch scheckig lach
tatsächlich licht verbreiten
vom wesen keinen schimmer
kreuzeitel aber immer?!"
"und trockenpflaumen lecken ihm, selbst eitel,
mit falscher zunge liebend gern den scheitel!"
ergänzt der mond mit silberhellem licht
"die sind wie der doch echt nicht mehr ganz dicht!"...
...ein leuchtturm ist nur eine trübe funzel
gemessen an der sonne ihrem licht
das wusste seinerzeit selbst schon rapunzel
drum hing ihr haar ja auch aus einem nicht
und keiner muss beim barthaar des propheten
vor solchen funzeln niederknien und beten...
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"gott zum gruße herr gevatter
mächtig ein' gegönnt sich hat er
von dem wein dem wirklich guten
möcht' man voll sogleich vermuten
wohl im "ochsen" seit der frühe
den bestaunen selbst die kühe
äugig solchen wahnsinnsdurst
so als söff man um die wurst
denn sein torkeln und sein lallen
und fast in den graben fallen
macht den eindruck schon plausibel
oh mich deucht euch wird gleich übel!"
der gevatter lallt "ja mei
's war halt nicht nur äppelwoi
war'n auch obstler acht bis zehn
muss heil heimzukomm' nun seh'n!"
und er reihert in den bach
und gelangt mit ach und krach
über kurz und lang nach haus
und schläft seinen rausch sich aus...
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fangfrisch landet auf dem tisch
selbst manch irre dicker fisch
weil ein angler köder wählt
die der fisch für futter hält
„lecker lecker“ denkt das tier
diese beute schnapp ich mir!“
und natürlich nicht bedenkt
dass es dann am haken hängt
baß erstaunt mit zappelei
doch die ist alsbald vorbei...
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