Melonancholisches

Gedicht zum Thema Sonne

von  Lluviagata

Leben möcht ich, statt in Sachsen,
dort, wo die Melonen wachsen.
Morgens gäbs schon himmelssüße
Honigmarmelonenspieße,
mittags Cantalouperoulade,
nachmittags in Marinade
eingelegte Piel de sapo,
hinterrücks und als da capo
küsste mich ein Nara-Hase
galiageil auf Mund und Nase,
führ mich mit dem Obsttransporter
in die Kneipe, um supporter,
nur mit ihm, für wenig Kohle,
Wassereismelonenbowle
auszuschlürfen, heimzugehen,
um mir dabei zuzusehen,
wie ich mich als reifes Weibchen,
sozusagen Stück um Scheibchen,
auf dem Silbertisch drapierte ...
Ach, wenn mir das einmal nur passierte!



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Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (04.07.23, 10:06)
So ist das mit den Bundesländern: Wo Du just wohnst, kannst Du zwar ändern, doch wechselst Du auch Land um Land, so ändert 's gar nichts am Verstand. 👋😂

Ciao, Frank

 Graeculus (04.07.23, 12:12)
Die Sehnsucht nach dem Süden, bereichert um Ironie und Wortspiele.
Wir müssen uns damit abfinden, daß wir Capri nur im Herzen tragen.
Muckelchen (70)
(04.07.23, 15:22)
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 Didi.Costaire (04.07.23, 15:36)
Melonediöse Zeilen Llu, sehr schön!

Liebe Grüße,
Dirk

 franky (04.07.23, 16:08)
Hi liebe Llu
 
Gut zu spüren, wie Deine Worte fröhlich von Vers zu Vers springen.
Ein übermütiges Gedicht, das ich sehr gerne gelesen habe.
 
Liebe Grüße von Franky

 AchterZwerg (04.07.23, 19:04)
Sei froh, dass du nicht mehr im Konsum einkaufen musst, meine Liebe! - Kaum schenkt man euch blühende Landschaften, schon wollt ihr nach Süden rübermachen!  ;)

Hinreichend empörte Grüße
der8.

 Janna (05.07.23, 17:09)
Das ist ein sehr cooles Gedicht. Hab mich amüsiert, dafür danke.  :P
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