SONNIGE REIMEREIEN (III)

Gedicht zum Thema Sonne

von  harzgebirgler




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einst lag diogenes an seiner tonne
und nahm mal wieder schön ein sonnenbad
doch stellt' sich ihm dann dreist wer in die sonne
der ihn dafür nicht um erlaubnis bat

es war ja alexander auch, der dritte,
noch besser als der große längst bekannt,
dem stand der sinn kaum groß nach 'bitte, bitte!'
was selbst der philosoph verständlich fand

der ihn erst aus der sonne scheuchen wollte
bevor er wusste wer den schatten warf
zumal ihm alexander achtung zollte
allein durch seinen kennenlernbedarf...



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ein stückchen näher oder ein stück weiter -
die sonne wäre hold uns so längst nicht
wir würden brennen wie im ofen scheiter
käm’ uns das klärchen irgendwie zu dicht

 
zu weit oh gott wir müssten glatt erfrieren
und eiszapfen wüchsen uns aus dem mund
nicht anders klar erging es auch den tieren
zum glück läuft es distanzmässig echt rund

 
der abstand stimmt schon seit geraumer weile
da war von uns kein fitzelchen zu seh’n
nein nein die götter hatten keine eile

 
vor tatkraft strotzend voll ans werk zu geh’n
sie langweilten sich bald jedoch zu tode
deshalb kam dann das schöpfen groß in mode...


*


auf erden wäre bar des sonnenlichts
weder nacht- noch nachbar nein rein nichts
schon gar nicht riefe wer vor seiner tonne
wem zornig zu "los geh mir aus der sonne!"...


*


ach sonne liebe sonne ich vermisse
dich heute wieder einmal wirklich sehr
kein bißchen hast du scheint’s gewissensbisse
wenn trüb der tag und ohne gegenwehr

kann sich der wolken decke voll entbreiten
kein’ zipfel kriegt man von dir zu gesicht
wie soll zum teufel da wer herrschaftszeiten
wohl strom einsparen für künstliches licht?!

schon morgens müssen quasi lampen leuchten
damit man seine hand vor augen sieht
es wäre wirklich toll, sonne, wir bräuchten

auf dich nicht zu verzichten doch so kniet
der mensch vor edison im geiste nieder
und singt dem birnerfinder lobeslieder!...



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...seit über hundert jahren leuchtet eine:
die langlebigste glühbirne der welt -
das ist weiß gott nun wirklich keine kleine
leistung oh nein die feuerwache hält

wo diese birne brennt ganz große stücke
auf so ein kleinod weil es glüht und glüht
der’n webcam gewährt weltweit darauf blicke
wie man - folgt nur dem link * - echt unschwer sieht

die wahnsinnsbirne war bereits am glühen
da hat herr edison noch voll gelebt
der sich auch ruhm erwarb durch sein bemühen

um tonaufzeichnung, die musik aufhebt
und sie bewahrt für nachfolgende zeiten -
caruso tat der dann den weg bereiten!

 http://www.centennialbulb.org/cam.htm


*


am sommer ist das schöne dass die sonne
schon morgens früh aufgeht und abends spät
erst untergeht und tagsüber voll wonne
und freud uns sozusagen richtig brät

zumindest doch sehr oft sowie im freien
denn stubenhocker brät sie ja nun nicht
die außenaufenthalte eher scheuen
deshalb ist ziemlich blass auch der’n gesicht

auf sonnenbäder sommers zu verzichten
fällt sonnenhungrigen kaum jemals ein
sie lassen sich von klärchen gern belichten

und sonnenbrand muss dabei auch nicht sein -
produkte gibt es viel die den verhüten
und individuellen lichtschutz bieten...


*


die sonne zieht stets wasser an
das eh ja nie entkommen kann:
zur wolke wird’s aus der auf welt
schnee hagel und auch regen fällt -
so bleibt der kreislauf immerdar
in gang durchaus echt wunderbar
und mancher schneemann trägt sein teil
alljährlich bei zum ew’gen trail!


*


die sonne scheint mir auf den pelz
und ich muss sagen mir gefällt’s
zum schutz creme ich mich auch nicht ein
nein sonne soll schon sonne sein
und wird die haut mal etwas rot
was ja bei sonn’einstrahlung droht
wird sie allmählich dann doch braun
fast wie der könig auf dem zaun...


*


beth nahm ihr sonnenbad auf der terrasse
und hatte dabei, klar, kein bisschen an
getreu ihrer devise: “oh ich hasse
es wenn das klärchen mich nicht bräunen kann

von kopf bis fuß und helle flächen bleiben
dergleichen sieht total bescheuert aus
mit bräunungsmilch mich gar noch einzureiben
ist mir zudem seit je ein wahrer graus!”

voll sachverstand liess sie sich dann bestrahlen
und war nach kurzer zeit schon herrlich braun -
da würden selbst so haselnüsseschalen

erstaunt bass quasi aus der wäsche schau'n
wenn augen ihnen wie uns menschen eigen
denen sich farben viele reizend zeigen...


*


wir hätten ohne sonne nichts zu lachen
ja wären ohne sie nicht existent -
man kann zwar einen bogen um sie machen
doch macht sie je die biege wär’s das end’...


*


brocken kürzlich schemenhaft
nur von harzes rand zu seh’n
sonne hatte keine kraft
um durch diesigkeit zu geh’n
dann jedoch ganz wunderbar
ließ er seh’n sich hell und klar

und das klärchen lachte
weil’s aufklärung machte
kirche lachte gar nicht groß
als kant einst legt’ mit ihr los
nebel lichten wollte
nein bei gott die grollte...


*


wenn allmählich verstummen vogelstimmen
wenn die kontur'n der harzberge verschwimmen
im dämmerlicht ist dabei auch das grauen
des morgens wo wir hoffnungsfroh erschauen
wie eos rosenfingrig sich erhebt
und weithin alles abermals belebt...

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