Aus der Spannung und Müdigkeit kommt ein automatisches Gefühl, wenn ich aus Gewöhnung ein oder zwei Bier trinke, macht es das nicht. Eher, dass die Zeit egal wird, Minuten, Stunden und dass ich mehr als eine Zigarette rauche; dass ich die Bereitschaft habe, gleich zeitlos zu sein, jede Zeit zu verschwenden. Ich schau nicht, ob es die Umstände noch erlauben, zusammen zu sitzen oder nicht mehr, weil alles und so weiter am kommenden Tag ist. Es gab eine Zeit, da gabs von allem noch nicht viel und es war nicht so wichtig, zusammen zu sein, es war nicht so dringend, wie es jetzt ist. Wie es reinhaut, weils jetzt kostbar ist, weil nicht immer mit uns so zu rechnen ist.
Wie es mir was aufreißt im Herz und ich den Impuls habe, deine Hand zu nehmen, es aber nicht mache, weil ich dabei bin, mich zu fragen, wie ich mich dosiere, wie du dich dosierst. Welche Frage der Dosis uns bestimmt oder ob wir als offene Frage uns unbegrenzt begegnen, als erneuten Versuch. Ich schau, wie ich bin und halt die Hand zurück und spür rein den Wunsch. Wie ichs mach, sagst du etwas, was mich trifft. Es ist eher eine Frage, die eine Antwort trifft. So, als könnt ich die Antwort direkt darauf niemals verbergen, du fragst, ob es nicht was anderes sei, das Problem. Ich antworte also.
Ich antworte, dass ich um mich Angst habe und du nimmst es auf, sagst, dass es vielleicht darum geht, eigentlich.
Darauf bin ich begrenzt fähig zu Weiterem, auf diese Behauptung kann ich nichts entgegnen, sie fällt wie ein Stein in Wasser. Erst ein paar Momente später, in denen ich sehr schon lange wehrlos war, ein auch gutes Gefühl, glaube ich, dass es gewollt sein könnte. Es ist ein Treffer oder ein Manöver, eines, was zurecht passiert ist.
Ich bleib in der Getroffenheit nicht einseitig, zwar offen, hab aber keine Mittel, es zu offenbaren. Weil sich eine Langsamkeit in alles geschlichen hat, eine Zeit, die abwartet. Vielleicht ist es sogar ein bisschen wie langsamer Sex, weil es so bewusst passiert und sich anfühlt,- auch wenn die Bewegung minimal ist, weil sie aus einer vorsichtigen Berührtheit kommt. Der sanfte Hinterhalt, der unerwartet schüttelt, dass, obwohl man in den oberflächlich zwei passierten Stunden das Tempo für unbedenklich hält.
