wenn einer was er kann auch tut
ist das echt lobenswert und gut
doch mancher überfordert sich
und das geht selten aus glimpflich.
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leiht wer sein ohr mir oder dir
fällt jemals an kaum leihgebühr.
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wer arbeit nimmt die ihm wer gibt
wird meistens kritisch ausgesiebt
denn keiner kauft im sack die katz
für gut dotierten arbeitsplatz.
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dem redefluß setzt alkohol
kaum grenzen aufs geratewohl
nein ganz gezielt und konsequent
wenn wer beim suff kein halten kennt.
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bei löchern muß man raum im blick behalten
denn der läßt letztlich selbst die schwarzen walten -
ohne raum kein fall und auch kein stand
geschweige denn fürs fall’n ein vaterland.
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wer wagt gewinnt wer wiegt und wägt oft nicht
doch immerhin behält er sein gesicht.
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es halten tiere echt für vieles her
doch mensch zu sein ist halt auch tierisch schwer
im sinne so von hilfreich edel gut
was für die meisten nichts zur sache tut.
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vom anführen zum täuschen ist’s ein schritt
und fast ein ganzes volk schritt willig mit.
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trifft senf würstchen geht’s beim rendezvous
gar nicht selten schon ganz schön scharf zu.
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es wirken in viel neuzeitlichem wort
die alten griechen ja noch immer fort.
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wehmut angesichts von dem verschwinden
guter alter zeit darf man empfinden
doch ist der lack erst einmal ab
wird die zeit meist auch recht knapp
ihn noch mal zu restaurieren -
muß man sich mit arrangieren .
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mit einem der dumm labern tut
hat kaum wer wirklich was am hut.
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im hintergrund da lauert eine leere
und zwar ganz enorm
ohne die kaum 'unterhaltung' wäre
in medialer form.
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dicht zu sein bedarf es wenig
reichen schon zehn pils von könig
will aber wer dichter sein
pfeift er sich zehn weit’re rein.
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oftmals sind so außenseiter
konformistens blitzableiter.
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es sind doch im zählen von zahlen
sich bloß technokraten am aalen.
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einst vergeht uns noch das lachen
vor lauter geschäfte machen -
da ist etwas seit langer zeit im gang
das macht die menschheit längst zuinnerst krank
und die symptome sind weltweit zu seh’n -
es fehlt am will'n, die wurzel anzugeh’n.
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es macht selbst polizeigewalt
in vielen ländern menschen kalt
und steckt statt sie zu bringen schön zur strecke
mit gangstern oftmals unter einer decke.
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weil träume in erfüllung gehen
scheint’s ratsam von der abzusehen
denn ein leben ohne traum
gleicht leicht einem toten baum.
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verkommt das herz erst zu ner mördergrube
wird’s nie mehr der wahrheit gute stube -
oftmals fallen würfel dafür still
weil auch wer ihr’n fall kaum hören will .
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dass vieles wunsch oft bleibt in unserm leben
wird’s dennoch selten aus den angeln heben."
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das allgemeine wohl wird kaum je siegen
egal was wir für staatenlenker kriegen
die viel zu tief verstrickt sind in interessen
am raffiniert kaschierten menschenfressen -
es nehmen massig menschen längst schon schaden
doch gehen selten auf die barrikaden
wer „aufsteht“ nämlich muß oft lange „sitzen" -
da neigt manch macht absolut nicht zu witzen.
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auch künftig gilt’s die menschen schön zu mästen
und überdies auch preiswert - geiz ist geil -
schlägt zwar kaum jemals aus zu ihrem besten
doch bleiben machtgefüge so meist heil.