AUSBLICK

Gedicht zum Thema Tod

von  hermann8332

AUSBLICK


Du stehts am Berg

und schaust


hinab


und unter dir wird sein


dein Grab


auf der Ebene


oder am Hang


dort wo dein Blick

nun schweift entlang


und einen Dorffriedhof

entdeckt


der sich

hinter Bäumen

versteckt



Du blickst


gradaus


zum Horizont


wo sich eine Wolke

sonnt


Dein Blick schweift


übers Erdenrund


über den

weiten fernen Grund


in dem dein Grab

einst liegen wird ...


wenn dich der Tod

nach Hause führt


Du siehst


hinauf


zum Himmelszelt


welches überspannt

die Welt


schaust in die leere

blaue Sphäre


und zweifelst dran

daß dem so wäre :


die Frommen kämen

in den Himmel


die Bösen aber

in die Hölle ...


dann wenn die Gräber

sich auftun


und auferstehen

die da ruhn


am Jüngsten aller Tage


und stellst dir

nicht die Frage


Wohin

kommst wohl du ?


Weil da nichts ist

und es nichts gibt ...


Also: wozu ?


Du steigst vom Berg hinab

und du vergißt dein Grab


und lebst dahin


und fragst dich nicht


warum`s dich gibt

weshalb dich`s gab


und worin

liegt der Sinn


Nur Gestörte tuen dies

und fragen nach dem

Sinn des Lebens


neurotisch

und vergebens


Vielleicht hat dich

ein Gott genarrt


Doch du bist irgendwo

verscharrt :

so kann es dir egal sein:

denn nun bist du allein

und liegst in deiner Truhe

und hast deine Ruhe


Es sei denn

irgendein Frankenstein


so ein diviner Schlawiner

der sich läßt auf Versuche ein


läßt dich auferstehen:


So daß du wiederum

die Ochsentour mußt gehen


Versuchs mal zu Lebzeiten

vielleicht mit dem

Buddhismus


Der ist viel humaner


denn ab dem

Nirwana


ist endgültig

Schluß


mit dem Hamsterrad

das Zeit deines Lebens

dich so malträtiert hat


Sei es

wie es wolle


und es

kommen solle


Es kommt

wie es kommt


auch wenn es dir

nicht frommt


Doch steig ruhig

auf die Berge


und schaue

auf die Welt


wo man

so lange schaut


bis man

herunter fällt :


hinab


ins Grab








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