ENDSTATION

Gedicht zum Thema Tod

von  hermann8332

Endstation

Wenn alle Straßen enden,
kein Weg mehr weiter geht,

wohin sich dann noch wenden,
wenn man am Abgrund steht ?

Wenn still stehn alle Uhren,
keine Zeit mehr bleibt,

sich keine Zukunft zeigt,

ist nichts mehr zu erwarten:

Gespielt sind alle Karten.

Das Schicksal mischt
nicht mehr.

Es gibt kein neues Blatt,
mit dem man Chancen hat

Die Zeit ist abgelaufen,
die Sanduhr ,sie ist leer.

Wenn alle Farben schwarz sind

und unsere Augen blind,

wenn jeder Lufthauch einschläft,

gestorben ist der Wind,

erloschen ist die Sonne,

der Regen ist nicht naß

und grün nicht mehr das Gras, 

wo werden wir dann bleiben ?

Wohin werden  wir treiben ?


In die Ewigkeit,
jenseits von Raum
und Zeit  ?


Hinaus ins schwarze Nichts,
das still ist, tot und  leer,
und unendlich weit  ?

Wenn deiner Hände Streicheln
meine Haut nicht  fühlt,

der  Blick deiner Augen
nicht  mein Herz aufwühlt

wenn die Sehnsucht stirbt
und sogleich verdorrt,

dann bist du
und mein Bild von dir

unerreichbar,
und weit fort, 

Dein Bild wird aufgelöst
in der Vergangenheit

und es wird ausgelöscht
in meinem toten Hirn

für immer und für alle Zeit .

Es ist am Ende so,
als wärst du nie  gewesen,

als hätte ich niemals
in deinen Augen je gelesen,

das, was man Liebe nennt :

Wir sind allein seit jeher

und einsam und getrennt !


Und wenn die Frage
nach dem Sinn

uns manchmal hat gequält

und  es sich herausschält,

daß diese Frage selbst
vollkommen sinnlos ist,

egal für einen Heiden
oder einen Christ ?

l Die Frage nach dem Sinn des Lebens,
wir stellen sie uns nur vergebens,

die man nicht stellen soll und kann.

Was bleibt am Ende einem dann ?

Sich vorzulügen ,
man hätte

ein erfülltes Leben
hinter sich gebracht,

wenn man sich auf die letzte
aller Reisen macht ?

Und nimmt mit als Gepäck
diesen faden Trost ...

und bringt aus einen Toast,
auf die Vergangenheit

und einen auf das Weiterleben
bis in alle Ewigkeit,

um sich Mut zu machen ?

Das ist doch nur zum Lachen !


Man hat nicht losgelassen,

versucht noch mitzunehmen,
was man lassen muß,

denn man reist
nackt und bloß

und alles was zurückbleibt,
das wird für uns sinnlos  ...

Und wer gar glaubt
als Gläubiger,

als Christ
und Moralist

man schulde ihm
ein lohnenswertes Ziel

Der fordert viel zu viel !

Die Ungewissheit,
es könnte doch nicht
so herrlich, paradiesisch
oder vielleicht gar nichts sein,

sie steckt in ihm
und blüht nun auf
als giftiger, böser Keim,

der die gläubigen Menschen
viel schwerer sterben läßt,

denn wer im Glauben steht recht fest,
bezahlt dies meist
mit einem schweren Tod,

weil ihm die Zukunft nicht nur  winkt
weil ihn die Zukunft auch bedroht.

Wer keine Zukunft hat
und in das Nichts eingeht,

diese letzte Prüfung
erfolgreich besteht ....
 
Aufgrund von statistischen Untersuchungen
durch Ärzte , Psychologen und Soziologen
sterben in den Palliativstationen und Krankenhäusern
gläubige Menschen weit schwerer als andere .......


Zahlt  man dann im Tod
dafür einen Preis ,

daß man glaubt,
nicht sicher weiß,

es gäbe ein ewiges Leben ?

Für diesen frommen Eskapismus
und  den Komfort
einer naiven Zuversicht,
den man dadurch genoß im Leben,

Wird es 
-noch vor dem Abgang aus dem Lokal- 
die angemessene Rechnung geben...  ?

Das klingt zwar fatal,
doch es ist konsequent,
zumindest ist es kausal ...

Alles hat seinen Preis,
was unser Herrgott,
wenn es ihn gibt,
sicherlich am besten weiß ...

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 sandfarben (17.11.17)
Meines Erachtens viel zu lang, ein Gedicht braucht Bilder, einige wenige, aber intensive. Dies hier ist eine Aufzählung von Vermutungen, was uns das Leben bringen kann oder wird. Lyrisch gibt der Text nicht viel her.
Christa

 hermann8332 meinte dazu am 18.11.17:
das sind nicht vermutungen, sondern philosophische und
theologische Gedanken zum Tod , die psychologisch
und soziologisch unterfüttert wurden
Wie willst du so was kürzer darstellen
Was länger als eine Din 4 Seite ist wird natürlich von
der SMS generation gar nicht mehr erfaßt
Auch dazu gibt es Untersuchungen
Danke für den Kommentar
Ich habe übrtigens das Gedicht bei 2- 3 Scgwachpunkten
verbessert , weil die sematische Logik unscharf und die
Wortwahl entsprechend schlecht war
herzliche Grüsse hermann8332
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram