POSTFAKTISCHE VIRTUELLE UND FIKITVE NEKROPHILIE MIT ANABEL LEE
Gedicht zum Thema Liebe und Tod
von hermann8332
POSTFAKTISCHE
VIRTUELLE
UND FIKITVE
NEKROPHILIE
MIT ANABEL LEE
eine Hommage
an Edgar Allan Poe
An ihrem Grabe kniet ich
in Trauer tief versunken
Vor ein paar Tagen
da war sie ertrunken
Ich richte tief den Blick
ins Totenreiche
dort wo sie liegt
so aufgedunsen
als eine
quallige Wasserleiche
Das Grauen,
das ich hat empfunden
ich habs verdrängt
durch die Erinnerung
an süße erotische Stunden
Und ließ im Geist
sich ihren Sarge heben
ließ ihn sich öffnen
und sie schweben
so dicht und eng
an meine Brust
Schon flackern sie
die bleichen Augenlider
und aus dem Munde
tropft ein Rinnsal nieder
Ihr Sehnsuchtsblick
bedrängte mein Gemüt
auf daß die frühere Fleisches-
lust erblüht
... empor strebten ihre
geilen Glieder ….
Sodann umfassten
nasse Schenkel mich
und aus den fauligen
Schwammlippen
hör ich den Seufzer:
Komm ich bitte dich ...
…O Liebster ...
… ficke mich ...
Die fahle Abendsonne
verdrängte
die Grabschatten
bescheint ein Bild
grausiger Nekrophilie
das nur besteht
in meiner kranken Fantasie
Ejakulierend
fühlt ich mich ermatten
und sank auf meine beiden
weichen Knie
Und kroch dem glitschigen
Molche gleich
hinweg vom Grab
wo sie in schwarzer
grauenvoller Tiefe
mit weitgespreizten Schenkeln
stöhnend lag
Das war das letzte Mal
daß ich mit ihr verkehrte
und dies nur virtuell
und rein fiktiv
Wer weiß,
was da konkret
gegangen wär wohl schief
wenn ich mit ihr
tatsächlich
auf diesem dörflichen
Friedhof schlief
und es wäre gewesen
faktisch und real
aber vollkommen
unpraktisch
und auch höchst fatal
Doch niemand war nackt
und es war auch kein Fakt
nur postfaktische
erotische Illusion
der poesielosen Wirklichkeit
zum Hohn
als ich an diesem grauen
trüben Tage lag ausgestreckt
auf ihrem frischen Grabe
Ein schleimiger Lustmolch ?
Eher:
ein nekrophiler
Sittenstrolch
Jedoch auch:
Dichter und Poet
a la Edgar Allan Poe
Denn wie hieß sie ?
Annabel Lee !
oder so …
Es ist lange her,
da lebte am Meer,
Ich sag euch nicht
wo und wie -
Ein Mägdelein zart,
von seltener Art,
Mit Namen Annabel Lee.
Und das Mägdelein lebte
für mich allein,
Und ich lebte allein für sie.
Ich war ein Kind,
und sie war ein Kind,
Meine süße Annabel Lee
Doch eine Liebe, so groß,
so grenzenlos,
Wie die unsere, gab es nie.
Wir liebten uns so,
daß die Engel darob
Beneideten mich und sie.
Da kam eines Tags
aus den Wolken stracks
Ein Ungewitter und spie
Seinen Geifer aus,
einen Höllengraus,
Und traf meine Annabel Lee
Und es kam
ein hochgeborener Lord,
Der holte auf immer
sie von mir fort
In sein Reich am Meer
und sperrte sie
Dort ein, meine Annabel Lee
Ja, neidisch
war die geflügelte Schar
Im Himmel auf mich und sie,
Und dies war der Grund,
daß der Höllenmund
Des Sturms sein Verderben
spie,
Bis sie erstarrte,
Und der Tod sie verscharrte,
Meine süße Annabel Lee
Doch eine Liebe,
so groß, so grenzenlos,
Wie die unsere, gab es nie.
So liebten Ältere nie,
So liebten Weisere nie,
Und wären die Engel
auch noch so scheel,
Sie trennten doch nicht
meine Seel′ von der Seel′
Der lieblichen Annabel Lee
Wenn die Sterne aufgehn,
Die Äuglein der Annabel Lee
Und noch jegliche Nacht
hat mir Träume gebracht
Von der lieblichen Annabel Lee.
So ruh′ ich denn,
bis der Morgen graut,
Allnächtlich bei meinem Liebchen traut
In des schäumenden Grabes Näh′,
An der See,
an der brandenden See.
Kein Mondstrahl erblinkt,
der mir Träume nicht bringt
Von der lieblichen Annabel Lee
Und kein Stern sich erhebt,
drin das Auge nicht schwebt
Der lieblichen Annabel Lee
So ruh' ich bei Nacht,
von der Reinen umwacht,
Der Einen, der Meinen,
die ewig mir lacht,
In dem Grab
am Ufer allhie