Wellenberge

Text

von  autoralexanderschwarz

Manchmal, wenn die Wellen der Traurigkeit in ihm hochschlagen,

fühlt er sich wie ein Seemann, der versucht das taumelnde Schiff

auf Kurs

zu halten.

Er schaut dann durch den Sturm hindurch

und egal wie heftig ihm

der Wind

das Meer

ins Gesicht

peitscht,

er findet immer etwas,

das den Blick fängt,

ein Glänzen oder einen Schimmer,

etwas unverrückbar Fernes,

das sich in etwas Nahem spiegelt.


Während er dann so starr hinausblickt

und die Arme hölzern wie das Ruder werden,

fühlt er sich in das Schiff hinab,

durch Planken und Astlöcher hindurch

bis in die geteerte Außenhaut,

wo er sich mit kleinen Verlagerungen des Gewichts

dem Spiel der Wellen entgegenstellt,

wo er die eine empfängt und die andere umleitet,

bis sich schließlich alles

in kleinen Wirbeln neutralisiert;

so gleitet er von Welle zu Welle

und drückt das,

was nach oben steigt,

immer wieder

sanft nach unten.


So harrt er aus,

so steuert er das Schiff

über Wellenberge.



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