Nach Jahren der sterbenden Vögel kamen die Katzenjungen in meine Träume. Sie tauchten unvermittelt auf. Das erste unter einem Stuhl. Es hatte einen weißen Bauch und einen schwarzen Rücken. Ich war in der Wohnung, die Mama, Bruder und ich nach der Scheidung bezogen hatten. Im Traum war sie größer und weiter. Zuerst meinte ich, das Kätzchen sei unser alter Kater Fritz, der uns viele Jahre später, inzwischen waren wir zweimal umgezogen, entlaufen war. Aber als ich genauer hinsah, entdeckte ich hinter dem ersten Kätzchen ein zweites und ein drittes. Hinter jeder Ecke, unter jedem Möbelstück wartete ein neues Katzenjunges. Sie hatten alle geläufigen Farben und Musterungen. Manche fauchten ins Leere. Mich schienen sie nicht zu bemerken.
Mama hatte sich ein Bad eingelassen. Die Wanne war ein riesiger runder Pool. Vorsichtig ließ sie drei identische Klötze hineingleiten. Sie hatten die Form von Goldbarren und waren blau. Die Abstände zwischen ihnen waren exakt gleichlang. „Ich bin schwanger mit Drillingen“, sagte Mama. Ich freute mich auf die neuen Geschwister.
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