DAS SIND DIE NÄCHTE DIE MICH SCHAUDERN MACHEN WENN SILBERTÖNEND DIE MONDSTRAHLEN MICH VERLACHEN

Gedicht zum Thema Schlaf/ schlafen

von  hermann8332

DAS SIND DIE NÄCHTE

DIE MICH SCHAUDERN

MACHEN

WENN SILBERTÖNEND

DIE MONDSTRAHLEN

MICH VERLACHEN


Bleich und müde

will der Frühmond

mich vor dem Morgengrauen

anämisch streicheln


mich

mit seinem leichenblassen

Licht einspeicheln


Ich starre

an die Zimmerdecke


und sehe dich

als schwarzen Pudel


in der mondbeschienen Ecke


und bin verzweifelt


als sich mein Blick senkt

geschockt


zur linken Wand


wo ich dich hab

als weiße Frau erkannt


und seh dich dann

dort wo der Spiegel

glitzernd funkelt


im kalten Mondschein


Du könntest

Frankensteins Tochter sein …


Ich reiße aus


und flieh zum Meer

und steh am Strand


und habe nasse Füsse

und nasse Schuh


und merke schaudernd


hinter mir:


bist du


und setzt mir zu


mit deinem ekelhaften

Succubus – Geküsse


Es kam die Welle

plätschernd und schlaff an


und dachte nicht daran

dies als Tsunami

alles zuzudecken


und unterm Sande

zu verstecken


Aus den Mondkratern

über mir

stieg kosmisches Schweigen


und es wird nebelig und kalt


Ich wollt ich stünde

in tropischen Breiten


mitten

im feuchtheißen Urwald


und du wärest

die Königin von Saba


voll Verve und Temperament


wie man es auch

bei Lola Montez kennt


Im Meer draußen im Dunkeln

sachte funkeln


die Wellen


Der Mond der ohne Wärme

hämisch und unverfroren lacht

bringt einen nahen Hund zum Heulen

und einen fernen Wolf zum Bellen


Alles ist unangebracht ...


Da schleicht der blasse Mond

so sacht

in eine dunkle Wolkenhülle


und bei den Kaniden

herrscht wieder Stille


Und auch

dein Schnarchen schläft

jetzt ein


und du grunzt nicht mehr

apnoisch

wie ein abgestochenes Schwein


und deine

schlaff streichelnde welke Hand


hat sich mir abgewandt


Gottseidank


Ich starre wieder an die Decke:


Und denke mir:

Verreck , verrecke !


Und weiß ,

du bringst mich noch

um den Verstand

mit deinem Mond Getue

und deiner somnambulen

erratischen Unruhe

mit der du mir näher kommst

im Schlaf

als wärest du

ein Zombie- Mondschaf


Halt ein

dies blöckende Geschnarch

sonst werde ich zum Werwolf

um mich zu wehren blödes

Schaf und und schick dich

zu des Schlafes grossen Bruder


du somnambules Luder



und fresse dich gleich

dummes Mäh


wenn ich dich nochmal

japsen seh


Atme still vor dich hin

sonst treibst du mich noch

in den Wahnsinn !


Das sind die Nächte

die in mir Furcht erregen


Wo du dich mondsüchtig

an meine Seite schmiegst


und nymphomane Anfälle

kriegst ...


Wo kranke Schatten mich

zum Strande zwingen


und bis zur Mondschatten-

linie  bringen


dort wo die schlaffen

Brandungswellen mir

in die Schuhe dringen


und mir nässen die Füsse


und du dich a tergo

anschleichst


und willst mich hinterrücks

dann küssen …


eine Horrorgestalt

wie aus dem Literatur-

blätterwald :



die Schwester

des Protagonisten

beim Untergang

des Hauses Usher


Draculas Tochter


Frankensteins Tochter


Poes Annabel Lee


die Carmilla

Sheridans le Fanus


die Frau

aus dem Garten der Qualen

von Octave Mirabeau


die Mutter

in Rosemaries Baby

von Ira Levin


und viele , viele andere


die Frau Lot aus der Bibel



und Salome die Tochter

des Herodes ebenfalls

aus der Bibel


die Hexe aus Grimms

Hänsel und Gretel


und last not least

die Schnarchhexe

von Arminius Cervus


alles Teufelsweiber

makabre Frauen


verrucht

und verflucht



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