Gedanken: die Mark, der Euro

Text

von  Verlo

Dieser Text gehört zum Projekt    Politische und Haltungstexte

Als der Euro 2002 eingeführt wurde, habe ich mich gefreut. Daß wir Deutschen nicht gefragt wurden, hat mich damals nicht gestört.


Am 20. September 2001 schrieb ich in mein Tagebuch:


Ich werde die D-Mark nicht vermissen, für mich ist sie auch kein Halt als Deutscher, weil ich mich eher als Europäer denn als Deutscher fühle.


Wie man sich als Europäer fühlt, weil ich heute noch nicht. Ich weiß noch nicht einmal, ob man sich überhaupt als Europäer fühlen kann.


Vermutlich meinte ich damals: ich fühle mich nicht als Deutscher.


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Am 11. September 2007, Dienstag, 18 Uhr schrieb ich in mein Tagebuch:


Neulich unterhielt ich mich mit jemand über alte Zeiten.

Fast immer sagte ich statt D-Mark Euro und mußte mich verbessern, obwohl unsere Gespräch nicht in den Zeiten wechselte, sondern wir uns nur über die D-Mark-Zeit unterhielten.

Es scheint, als sei in meinem Hirn der Begriff D-Mark oder Mark im allgemeinen als Synonyme für Zahlungsmittel durch den Begriff Euro ersetzt.

Das bedaure ich, denn Mark und Pfennig stehen auch für deutsche Tradition, die jetzt zumindest in meinem Bewußtsein erloschen ist.


Heute morgen wachte ich mit folgendem Gedanken auf:


Der Hauptgrund, warum nationale Währungen abgeschafft und durch den Euro ersetzt wurden, ist ein Trennen des Volkes von seiner Nation.





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