Shogun

Text

von  Beislschmidt

Shogun


Die hochgelobte Serie Shogun hat mich gelangweilt und erbost und das nicht wegen den "künstlerisch wertvollen" Untertiteln, auch nicht wegen dem höfischen Getue von Intrigen, Missgunst und gestelzten Dialogen aus dem Roman von James Clavell.
Selbst die brutalen Foltermethoden mit kochend heißem Wasser hätte ich ertragen können, nicht aber dieses faschistoide Gesellschaftsbild.
Es ist mir völlig fremd, sich bis zur Selbstsufgabe einem totalitären Feudalismus zu unterwerfen.
Diese Lächerlichkeiten, wie Einhaltung der Etikette, dieses ständige Verbeugen, diese Demutsbezeugungen und vor allem der genüsslich zelebrierte Harakiri, haben mich dazu gebracht zu denken: 


Hey Leute, habt ihr schon vergessen? 1789 war die Revolution und die Grande Nation hat dem dekadenten Adel gezeigt wo der Hammer hängt. Und jetzt sitzt das ganze Land vor der Glotze und wartet darauf, dass die zweite Staffel von diesem Aufdenknierumrutschen kommt. OK, ich werde mich der Familie beugen und auch das schauen, selbst wenn die hübsche Mariko (Anna Sawai) nicht mehr dabei ist.


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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (22.06.24, 17:09)
Guckst du denn nicht Fußball? ;)

Erstaunte Grüße
Heidrun

 Beislschmidt meinte dazu am 22.06.24 um 17:13:
Abba sischa... gleich nachher.
Beislgrüße
Hobbes (38) antwortete darauf am 22.06.24 um 18:30:
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 Beislschmidt schrieb daraufhin am 23.06.24 um 09:46:
Die japanische Kunst hat in der Tat großen Einfluß aber es ist nicht nur der Geist des Tamagotchi, auch Mangas, Hentais haben schon lange ihren Fankreis. Für mich eine Art der Vergangenheitsbewältigung, wenn das Bonsaibäumchen zu wenig ist.
Beislgrüße
Raiponce (40)
(23.06.24, 06:40)
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 Beislschmidt äußerte darauf am 23.06.24 um 09:57:
Genießen würde ich jetzt nicht unbedingt sagen, es ist eher das archaische Erschauern, was auch der Erfolg von Game of thrones zeigt. Der Wunsch nach der alten Monarchie, ganz ohne Majestätsbeleidung mit einer hierarchischen Führerstruktur.

Es könnte aber auch mit der Besiedlungsdichte zusammenhängen, welches dieses obskure japanische Gesellschaftsmodell hervorgebracht hat. Die Dichtandicht Wohnsittuation mit Papierwänden und sozialer Kontrolle hat unglaubliche Erfindungen hervorgebracht. Man denke nur an den akustischen Wasserspülapparat, der eingeschaltet wird, nicht um Wasser zu sparen, sondern die anfälliger Geräusche beim Toilettengang zu überhören.....
Völlig Gaga...
Beislgrüße
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