zu wittern im november ist das faulen
des laubs auf feuchten pfaden durch den wald
das kann zwar wanderer kaum je vergraulen
doch wird es dann noch regnerisch und kalt
zieht's mancher durchaus vor daheim zu bleiben
- das brennholz im kamin knistert eh toll -
man könnte übern nikolaus was schreiben
der steckt in vorbereitungen schon voll
denn lange lässt sein einsatz auf sich warten
nun nicht mehr nein in kürze muss er los
und zwangsläufig zur gabenrundfahrt starten
die vorfreude der kinder ist ja groß -
knecht ruprecht scheint zwar nur bedingt willkommen
wird aber halt als brauch in kauf genommen...
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den muffins machen die madeleines avancen
doch sind die nach berlinern voll verrückt
und gingen gerne mal mit denen tanzen
nur haben das die jungs noch nicht geblickt
es funkt nun selbst schon bei den plunderstücken
die quarktasche hat kipfel im visier
vor allem die mit nuss sind ihr entzücken
da ist sie echt am baggern sag ich dir!
der käsekuchen hält sich mehr am rande
ja lacht sich mit den mozartkugeln schlapp
knüpft dann sogar das schwarzbrot zarte bande
und schleppt croissants ab wirklich nicht zu knapp -
so richtig wild treiben’s die eierschecken
die hingerissen zwischen baguettes stecken...
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des zwergenkönigs buhle stand auf sprotten
der selbst stand bloß auf backfisch seit je mehr
und war in diesem punkt auch hartgesotten -
die buhle haßte backfisch drum echt sehr
sie fing dann an auf tolle hechts zu stehen
das stieß dem zwergenkönig sauer auf
denn außer sich noch tolle hechts zu sehen
versetzte ihn in wut und im verlauf
der länger währenden beziehungskrise
ward aller fisch verbannt vom speiseplan
die buhle schrie "!DU BIST JA ECHT NE FIESE
MÖPP!" und ließ dann den könig nicht mehr ran -
doch majestät konnt’ das kein stück verdrießen
und war jetzt junge hühner am genießen...
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des weihnachtsmannes sack ist zwar ein alter
doch hat sich bislang stets noch voll bewährt
es legte ja der gabensackgestalter
auf haltbarkeit auch immer größten wert
vom weihnachtsmann der sack ist zwar ein alter
doch nach wie vor intakt und unversehrt
sonst hätt' des weihnachtsmanns finanzbuchhalter
sich über den verschleiß bereits beschwert
denn so ein sack muß quasi ewig halten
er kostet nämlich nicht allein viel geld
nein viel magie tut im gewebe walten
die selt'ner noch als geld vom himmel fällt -
drum hält der weihnachtsmann den sack in ehren
und kann ihn jahr für jahr prall füll'n und leeren...
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nie hat ein hufschmied pegasus gesehen -
nein pegasus sah bislang wohl kein schmied!
es müßte mit dem teufel fast zugehen
wenn ihn ein hufschmied zum beschlagen sieht
gesichtet hat des dichters ross noch keiner
weil's sagenhaft so wie das einhorn ist
kaum auszudenken sähe es mal einer
und wenn's ihm aus der hand dann sogar frißt
bleibt gott selbst länger vielleicht nicht verborgen
der sich in schweigen hüllt seit langer zeit
vertagend sein erscheinen stets auf morgen
obwohl so vieles längst zum himmel schreit -
ja manches ist schwer zu gesicht zu kriegen
und ganz allein an uns wird's schwerlich liegen...
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es zwitschern vögel...sich nur selten einen
sonst fiele man doch voll vom glauben ab
sie gießen auf die lampe sich auch keinen
schwört stein und bein selbst der glattnackenrapp
einst war aber „hans huckebein“ am saufen
der unglücksrabe soff echt gern likör
die kehle ließ er ihn voll runterlaufen
und fand dabei schier gar kein ende mehr
i wo was sage ich - er fand ein ende:
verstrickte sich in garn und hing sich auf
die er oft triezte rieben sich die hände
so endigte des rabens lebenslauf
ganz exemplarisch für manch bösewichte -
vom großen wilhelm busch stammt die geschichte...
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