Herbst

Gedicht zum Thema Zuversicht

von  niemand



Er scheint besessen von der Sucht nach Leben -

die Trauer um des Jahres End gebiert

in ihm nur Widerstand. Sich hinzugeben

gedenkt er nicht im Traum


so coloriert


er die Umgebung mit den grellsten Farben.

Ein Darben kommt in seinem Plan nicht vor.

Das Übertünchen aller Lebensnarben

in der Natur heißt nun:


Multicolor!


Dem, der so aufträgt, diesem ist nach Festen -

ein solcher gibt sich nicht dem Greinen hin.

Ein solcher macht, selbst aus des Jahres Resten,

noch ein Event, samt Motto:


Seht, ich bin


noch einer, der Euch zuruft: Keine Bange

vorm Tod! Es wird am Leben sich gelabt!

Drum fällt das letzte Blatt noch nicht, so lange

Ihr alle etwas in der Krone habt!





Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 uwesch (04.09.24, 15:15)
Wow. das ist dichterische SprachKUNST. LG Uwe

 klausKuckuck meinte dazu am 04.09.24 um 17:47:
Ich verneige mich!

 niemand antwortete darauf am 05.09.24 um 17:17:
@ Uwesch
Dankeschön!   ;)

@ klausKuckuck

Ich werde es dem Herbst weitersagen -
der Dank sei Dir gewiß   ;)

Mit liebem Gruß an Euch, Irene

 plotzn (05.09.24, 09:08)
Ein wunderbares Herbstgedivcht, liebe Irene, das sich mit dem letzten Vers selbst auf den Arm (oder Ast?) nimmt.

Was kann das Laub vom Herbst berichten?
Der Abgang lauert überall,
dann heißt es noch mal: Krönchen richten!
Ein letztes Bäumen vor dem Fall.


Liebe Grüße
Stefan

 niemand schrieb daraufhin am 05.09.24 um 17:18:
Haste wirklich schön verdichtet   ;)   lieber Stefan.
Mit Dank und liebem Gruß, Irene
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram