der außenbord- der außenbord-
der außenbordmotor
hat außen am boot seinen ort
kommt drin in ihm nicht vor
den innenbordmotor gibt's auch
der ist im boot dann drin
und sozusagen in seim bauch
sonst macht's ja wenig sinn
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hoch sommer ist's – es kreucht und fleucht und blüht
die sonn' am kaum bewölkten himmel glüht
und an die tür vom schneckenhaus klopft wer
der kommt des weges grade wohl daher
als wanderbursche oder vagabund
franz grille klopft zu mittäglicher stund'
mehr zaghaft bei frau schnecke an die tür
mit offensichtlich sittsamem gespür
worum er bittet und was er begehrt
ist sicher keineswegens unerhört
vielleicht um etwas speise oder trank
frau schnecke jedenfalls zaudert kaum lang
und gibt ihm gern zu trinken und zu essen
womöglich sogar malzkaffee und kuchen
während sehr viel insekten unterdessen
beständig auch nach nahrung für sich suchen...
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„Ich bin ein TISCH und ich bin flach
wie ein Plateau und manches Dach:
Du kannst mich decken, um zu speisen,
kannst mich auch klappen und verreisen,
mal hab ich Ecken, bin ich rund,
ich bin ein hochgestellter Grund
zumeist aus Holz und habe Beine -
die stehen still und sind nicht deine.“
„Ich bin ein STUHL und biete Platz:
Setzt du dich hin, machst einen Satz
auf freie Fläche aus Geflecht
oder aus Stoff, mal Kunst, mal echt,
lass ich dich sitzen, bitte sehr -
du lehnst dich an und brauchst nicht mehr
herumzustehn auf eignen Beinen,
denn jetzo tragen dich die meinen.“
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luftikus der doppeldecker
schaut auf seinen reisewecker
und der sagt zu ihm : na los
nimm die hände aus dem schoß!
schon dreht sich der druckpropeller
voller freude immer schneller
luftikus will nämlich fliegen
dafür muß er tempo kriegen
luftikus gibt richtig gas
da staunt selbst der osterhas
kaum ein tröpfchen sprit verpufft
und hoch steigt er in die luft
über wiesen felder hügel
luftikus hat ja vier flügel
seht! da fliegt er um die wette
mit der kindsbringstörchin jette
und die bringt na klar ein kind
zu den eltern ganz geschwind
die schon sehnlichst auf es warten
draußen vor dem haus im garten
luftikus der fliegt und fliegt
so schnell daß ihn keiner kriegt
aber wo ist er geblieben
ach gott seht : auf wolke sieben!
summt und brummt und steigt und fällt
wie’s ihm spaß macht in der welt
schaut froh auf die stadt herab
und er lacht sich beinah schlapp
denn die alte feuerwehr
löscht ihr’n durst und sonst nichts mehr
und ein hund spielt auf der wiese
mit dem emil und der liese
emil winkt und ruft ihm zu:
luftikus mach mittagsruh!
ja der rundflug geht zu ende
runter gehts zum freigelände
luftikus der landet glatt
weil er viel erfahrung hat
einzig übung macht den meister -
luftikus fürwahr so heißt der!
wunderschön war dieser flug
doch genug ist auch genug
luftikus hält mittagsruh
und klappt seine flügel zu...
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laterne laterne
sonne mond und sterne
doch vor allem schwarze löcher
die gibt’s nämlich noch und nöcher -
sieht man nicht sind aber da
fressen ganz amerika
locker auf und sterne auch
unersättlich ist ihr bauch
selbst die sonne ginge munter
spurlos in ihr'm gierschlund unter
käme sie ihn' je zu nah
ende aus halleluja!...
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der kasper hielt vom krokodil
zeitlebens ja noch nie sehr viel
zumal’s auch seine klappe dicht
nur selten hielt und meistens nicht
es sperrte sie sperrangelweit
erst kürzlich auf zu mahles zeit
und hatt’ auf kasper appetit
der aber wie man unschwer sieht
ihm eins aufs maul gab daß es spürt’
wohin so was im schild führ’n führt...
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