Das Weihnachtsglöckchen
Wenn wir aus der Kirche kamen,
war der Weihnachtsmann schon da,
und das kleine goldne Glöckchen
rief uns Kinder jedes Jahr.
Alle liebten das Gebimmel
mehr noch als das schönste Lied.
Es klang so, als ob ein Schimmel
einen Pferdeschlitten zieht.
Bim bim bim, keiner, der nicht springt,
bim bim bim, wenn das Glöckchen klingt!
Bim bim bim, alles ruft „Hurra!“,
bim bim bim, Weihnachtsmann war da!
Niemand durfte es berühren,
wenn’s in der Vitrine stand,
doch ich glaub, so ziemlich jeder
nahm es heimlich mal zur Hand.
Heute ruft das goldne Glöckchen
schon das Kind von unserm Kind,
und es wird nicht lange dauern,
bis es dessen Kinder sind.
Bim bim bim, keiner, der nicht springt,
bim bim bim, wenn das Glöckchen klingt!
Bim bim bim, alles ruft „Hurra!“,
bim bim bim, Weihnachtsmann war da!
Unser Glöckchen wird ganz sicher
noch durch viele Hände gehn,
und ein jeder wird sein Rufen
schon als kleines Kind verstehn.
Mag es noch in hundert Jahren
süß ertönen grad wie heut,
dass es ganze Kinderscharen
auch in Zukunft noch erfreut.
Bim bim bim, keiner, der nicht springt,
bim bim bim, wenn das Glöckchen klingt!
Bim bim bim, alles ruft „Hurra!“,
bim bim bim, Weihnachtsmann war da!
