Neid
Tagebuch
von Klemm
Kommentare zu diesem Text
Manche haben nur den wie Aiwanger den Opflsoft.
Besser als gar keinen!
Beneidet wirst du aber auch um mehrere Fremdsprachen.
Fremsprachen kann man lernen, in einen Dialekt muss man hineingeboren werden.
in einen Dialekt muss man hineingeboren werden.
Sogar der ist erlernbar. Das hat Hape Kerkeling beeindruckend gezeigt.
Ansonsten stimme ich Dir zu.
Kosmopolit ist übrigens ein griechischer Begriff, und es gab schon in der Antike welche: die Stoiker.
Die Stoiker waren mir schon immer sympathisch.
Ich bezweifle, dass ein erlernter Dialekt zu Hapes Alltagssprache geworden ist, natürlich kann man einen Dialekt einüben und imitieren, aber das ist etwas anderes, als ihn zur Muttersprache zu haben.
Ich bezweifle, dass ein erlernter Dialekt zu Hapes Alltagssprache geworden ist, natürlich kann man einen Dialekt einüben und imitieren, aber das ist etwas anderes, als ihn zur Muttersprache zu haben.
Ich sah die Parallele zur Fremdsprache: Auch die kann man ja nur lernen, ohne sie deshalb zur Muttersprache zu haben.
Was man in den eigenen Sprachgebrauch übernehmen kann, ist eine Einfärbung durch den Dialekt derjenigen Region, in die man hineingezogen ist.
Bleiben wir Kosmopoliten!
Als man Schopenhauer für die Befreiungskriege gegen Napoleon rekrutieren wollte, antwortete er: "Mein Aufgabe ist es, der Menschheit mit der Stirn und nicht mit der Faust zu dienen. Außerdem ist meine Heimat größer als Deutschland."
Kant sah sich eh als Weltbürger. Das ist übrigens die genaue Übersetzung von "Kosmopolit".
Was man in den eigenen Sprachgebrauch übernehmen kann, ist eine Einfärbung durch den Dialekt derjenigen Region, in die man hineingezogen ist.
Bleiben wir Kosmopoliten!
Als man Schopenhauer für die Befreiungskriege gegen Napoleon rekrutieren wollte, antwortete er: "Mein Aufgabe ist es, der Menschheit mit der Stirn und nicht mit der Faust zu dienen. Außerdem ist meine Heimat größer als Deutschland."
Kant sah sich eh als Weltbürger. Das ist übrigens die genaue Übersetzung von "Kosmopolit".
Ich dachte, die genaue Übersetzung sei Allbürger?
So eindeutig ist "kósmos" nicht festgelegt. Etwa: Welt, Weltordnung, Weltall, die ganze Welt.
Ich finde, Allbürger von Weltall ist sprachlich besonders schön.
Lieber Klemm,
du bist weltoffen und das gefällt mir gut! Du scheinst dich in verschiedenen Kulturen und Umgebungen wohlzufühlen.
Ich verbinde Dialekt mit einer Art von Verwurzelung. Hast du evtl. Sehnsucht danach? Ist nur ein Gedanke, der mir kam.
Es ist ein Balanceakt, beides zu finden: Freiheit und Verwurzelung.
LG
Saira
du bist weltoffen und das gefällt mir gut! Du scheinst dich in verschiedenen Kulturen und Umgebungen wohlzufühlen.
Ich verbinde Dialekt mit einer Art von Verwurzelung. Hast du evtl. Sehnsucht danach? Ist nur ein Gedanke, der mir kam.
Es ist ein Balanceakt, beides zu finden: Freiheit und Verwurzelung.
LG
Saira
Ich weiß nicht. Sprachlich vielleicht ja, örtlich nein.
Viele Bäume sind ein Wald, jeder einzelne Baum hat seine Wurzel und weiß nichts von "zueigen" machen, speichert aber Wasser und produziert den für uns lebensnotwendigen Sauerstoff.
Ein Mensch, der keine Wurzeln hat, mag sich Kosmopolit nennen, aber zugleich mit der Ermangelung einer Wurzel hat er kein eigenes Schicksal mehr, existiert quasi nur noch im Kollektiv. Und wo dieses untergeht, geht auch der Mensch unter.
Wie sagte doch Seneca:
Ein Mensch, der keine Wurzeln hat, mag sich Kosmopolit nennen, aber zugleich mit der Ermangelung einer Wurzel hat er kein eigenes Schicksal mehr, existiert quasi nur noch im Kollektiv. Und wo dieses untergeht, geht auch der Mensch unter.
Wie sagte doch Seneca:
Den Folgsamen führt das Schicksal, den Nichtfolgsamen reißt es mit sich fort.
Naja, Lothar, dann ist das wohl mein Schicksal im Schicksal unterzugehen. Ich kann es ja nicht ändern.
Kollektiv bin ich zumindest nicht orientiert, im Gegenteil. Wir muss für mich immer in Ich und Du teilbar sein.
Kollektiv bin ich zumindest nicht orientiert, im Gegenteil. Wir muss für mich immer in Ich und Du teilbar sein.
Wieso ein Kosmopolit keine Wurzeln haben soll (und dies kann ja hier nur metaphorisch gemeint sein), erschließt sich mir nicht. Und wieso er mehr ein Kollektivmensch sein soll als ein stramm im Deutschtum Verwurzelter, erst recht nicht.
Der zitierte Seneca übrigens war Stoiker und Kosmopolit.
Lothar, bevor du urteilst, könntest du einmal überlegen, worin die Wurzeln eines Kosmopoliten, etwa im Sinne der Stoa und Kants, bestehen ... worauf sie gründen.
Ein weiteres klassisches Beispiel ist übrigens der römische Kaiser und Stoiker Marc Aurel. Seine "Selbstbetrachtungen" sind auch heute noch eine lohnende Lektüre.
Der zitierte Seneca übrigens war Stoiker und Kosmopolit.
Lothar, bevor du urteilst, könntest du einmal überlegen, worin die Wurzeln eines Kosmopoliten, etwa im Sinne der Stoa und Kants, bestehen ... worauf sie gründen.
Ein weiteres klassisches Beispiel ist übrigens der römische Kaiser und Stoiker Marc Aurel. Seine "Selbstbetrachtungen" sind auch heute noch eine lohnende Lektüre.
worin die Wurzeln eines Kosmopoliten, etwa im Sinne der Stoa und Kants, bestehen ... worauf sie gründen.
Genau, bzw. worin.
Ist der "wurzellose Kosmopolit" nicht ein Schimpfwort der Nazis gewesen?
Nein, ein Schimpfwort Stalins. Aber auch auf die Juden bezogen.
Als ich es zum ersten Mal las, klang es sofort heimatlich in meinen Ohren. Erst später habe ich erfahren, wie es gemeint war. Es war sozusagen ein euphemisierendes Schimpfwort.
Als ich es zum ersten Mal las, klang es sofort heimatlich in meinen Ohren. Erst später habe ich erfahren, wie es gemeint war. Es war sozusagen ein euphemisierendes Schimpfwort.
Antwort geändert am 21.12.2024 um 18:17 Uhr
Ah ja. Der Weltbürger ist in Werten verwurzelt, von denen Seneca und Kant viel, die Nazis und Stalinisten aber nichts wußten.
Und Buddha wäre da wohl doch näher an Kant und Seneca....
Stimmt. Die buddhistische Idee der "Hauslosigkeit" klingt nicht nach einer festen physischen Verwurzelung.
Was für ein Unsinn. Ich habe vom Baum und seiner Wurzel gesprochen. Die drei Teile des Baumens: Wurzel, Stamm und Krone sind eine Einheit. Wollt ihr schon wieder meine Worte ignorieren, um ... wie machen das die Hunde mit dem Revier auspinkeln?
Die Wurzel ist die Basis, der Stamm trägt es himmelwärts und die Krone bringt Früchte - aber wenn schon die Basis fehlt, was soll da noch rauskommen.
Graeculus, ich bin Dir zu grob, also was willst Du schon wieder unter meinem Kommentar uminterpretieren?
Vom Baum der Erkenntnis will ich garnicht erst reden, aber -
Theravada ist die Wurzel,
Mahayana ist der Stamm und
Vajrayana ist die Krone.
Ihr nicht. Meinetwegen.
Die Wurzel ist die Basis, der Stamm trägt es himmelwärts und die Krone bringt Früchte - aber wenn schon die Basis fehlt, was soll da noch rauskommen.
Graeculus, ich bin Dir zu grob, also was willst Du schon wieder unter meinem Kommentar uminterpretieren?
Vom Baum der Erkenntnis will ich garnicht erst reden, aber -
Theravada ist die Wurzel,
Mahayana ist der Stamm und
Vajrayana ist die Krone.
Falsche Popularität
O der Menschenkenner! er stellt sich kindisch mit Kindern
Aber der Baum und das Kind suchet, was über ihm ist.
Friedrich Hölderlin
O der Menschenkenner! er stellt sich kindisch mit Kindern
Aber der Baum und das Kind suchet, was über ihm ist.
Friedrich Hölderlin
Ich bin kein Baum, Lothar.
Ohne Wurzel bist Du ungeboren, ursprungslos, Klemm, da brauchen wir nicht weiter zu erörtern, was Du bist.
Lothar, das ist nicht nur grob, das ist übergriffig. Verschone mich bitte mit solchen Zuschreibungen aus deiner Metaphernwelt.