Rituale

Gedicht zum Thema Respekt

von  Teo

Sie stopften Kräuter in die Toten

Und tränkten sie in Öl vom Wal

Von Gizeh bis zu den Lofoten

Viel später auch in Wuppertal

 

Mal saßen sie auf einem Stuhl

Sie legten sie auch gern in Kisten

Es roch dann meistens wenig cool

Das lag an den Verwesungsfristen

 

Und gerne hakte man das Weiche

Mit einer Nadel aus der Rübe

Bei Schupfen machte man das Gleiche

Die Heilungschancen…eher trübe!

 

Geschmückt der Sarg, stabil verbaut

Am Ende dreifach zu getackert

Auch damals wurd‘ schon viel geklaut

Für Sicherheit wurd‘ halt geackert

 

Zum Schluss ab in den Marmorschacht

Lakaien schlossen dann die Kammern

Von innen fest, wär‘ doch gelacht!

Zwei Tage, dann war Schluss mit Jammern

 

Heut‘ zeigt sie sich doch mehr versteckt

Die Achtung vor den großen Tieren

Für Grüne hätt‘ ich den Respekt

Da würd‘ ich selbst noch balsamieren!

 

 

 

 

 

 

 

 



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Kommentare zu diesem Text


 Saira (07.01.25, 10:07)
Moin Teo,
 
ich sach ma so: tot ist tot. Die Seele entweicht und der Körper ist nur noch Hülle. Ich halt nix von all dem Hickmack in Bezug auf Einbalsamierung, kostbaren Särgen u.s.w., aber dein Gedicht ist gut, wenngleich es mir den Appetit auf Frühstück ein wenig eingeschränkt hat, da ich eine Dackelnase habe und sogar die Gerüche in Gedichten wahrnehmen kann :sick:
 
Liebe Grüße
Sigi

 Teo meinte dazu am 07.01.25 um 16:20:
Moin Sigi,
sehe ich genauso.
Lieben Gruß 
Teo

 plotzn (07.01.25, 10:20)
Servus Teo,

immerhin hat man damals in der Rübe noch was zum Rausziehn gefunden... Da wäre ich mir heute bei manchem nicht mehr so sicher...

Klasse aufgebaut und verreimt!

Liebe Grüße
Stefan

 Teo antwortete darauf am 07.01.25 um 16:22:
Hi Stefan,
Danke fürs Lob.
Ja gut, die Schwerpunkte werden mittlerweile anders gesetzt.
Ich hab zum Beispiel schöne dicke Oberarme.
Bis bald
Teo
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