Ultraungemütlich
Tagebuch zum Thema Geborgenheit/ Wärme
von Jack
Anmerkung von Jack:
Fremd also nicht nur im Sinne "Ich habe andere Werte" oder "Diese Welt ist mir zu hässlich" oder "Ich verstehe keinen und keiner versteht mich". Nein, ich fühle mich hier fremd auf der basalsten Ebene, wie ein Kätzchen, das im falschen Korb aufgewacht ist.
Emotionale Kraft ist da, viel Energie, sogar Überschuss an emotionaler Energie, sodass ich mich, ohne Erholungspausen zu benötigen, extravertiert verhalte. Doch dieser Widerwillen, wo er nicht mit anderen Empfindungen vermischt ist, ist überwältigend: es geht mir gut, mit mir stimmt alles, aber ich will hier weg.
Diese Abneigung gegen die Welt ist nicht suizidal (ich empfinde es gesunder-/genesenerweise als krank, mir selbst etwas anzutun), sie gründet nicht auf Wut, Hass, Frust oder Erschöpfung. Ich weiß einfach, dass ich nicht hierher gehöre. Und ich weiß ganz genau, wo ich hingehöre.
Kommentare zu diesem Text
Kann zudem sein, dass Elysium mangels Zustroms geschlossen bleibt - ein aufgegebenes Dorf.
Das Fremdsein hierzuwelten begleitete meinen Geist schon immer, die Seele suchte seit später Kindheit nach spirituellen und religiösen Wegen nach Hause, die Psyche verstand nach 30 Jahren, dass es nicht ihre Welt ist, der Körper versteht es nun auch. Ich bin hier durch und durch und durch und durch fremd, ich fühle mich nicht nur so.
Auf allen vier Ebenen zugleich ist es ein gutes Gefühl, es erspart mir emotional kostspieligen Mauerbau: die Kluft ist zu breit und zu tief, keine Mauern nötig.
bleibt der meist auch herr im eig'nen haus.
in diesem miesen Schneematschwinterherbst!