ICH JACK EIN OPFER DES MILIEUS AUS ARMUT ELEND SCHMUTZ UND DRECK

Gedicht zum Thema Täter/Opfer

von  hermann8332

ICH JACK

EIN OPFER DES MILIEUS

AUS ARMUT ELEND

SCHMUTZ UND DRECK


Wie schlief ich erschöpft

am Tag am Tag


wenn ich auf meiner Pritsche

lag …


Und raffte mich auf dann

in der Nacht


und habe die Nacht

zum Tag gemacht


Und streifte sacht

so manche Nacht

durch die Straßen

und die Gassen


und habe mich nicht

erwischen lassen


Wie hab ich

so manche

ums Eck gebracht


und hab sie gekillt


in der Nacht

in der Nacht


Und als man am Tag

das Opfer fand


eine Hur nur


oft unbekannt


da gab man es

überall kund

schon zur frühen

Morgenstund:


Es war wieder

Jack the Ripper

und das Opfer

eine Hur

der dieses Unheil

widerfuhr !


Warum nur ?


Fragte man sich

am Tag am Tag


Was wohl der Grund

dafür sein mag,


daß ich nachstellte

den Huren


und verfolg

ihre Spuren


bis ich sie schließlich stelle

in einer dunklen Gasse


und sie zu Ader lasse


mit meinem langen Messer


Man glaubte ich sei misogyn

und daß ich Huren hasse


Weil sie in Schande leben

und sich der Prostitution

hingeben …


Man wußte es nicht besser …


Doch ich der Jack the Ripper

tat es aus einem anderen Grund


und der war triftig und profund


Sie waren schuld

an meinem Tripper !


Als ich nun einmal

in der Nacht

eine verfolgte

heimlich und sacht


die kam daher

ganz unbedacht


da sah ich nicht

nach unten

in die dunkle Gasse


sondern hinauf

in die Nacht in die Nacht


Es dreht sich droben

unendlich entfacht

der schimmernde Reigen

der Sterne


in vorgetäuschter Ferne


überstrahlt

von des Mondes Pracht


Da hab ich bereut

was ich gemacht


und habe sie nicht umgebracht


trotz meinem schmerzhaften

Tripper


ICH JACK THE RIPPER


Die Sterne die Sterne

sich funkelten sacht

in der Nacht in der Nacht


und haben aus mir

einen Romantiker

gemacht


und wandelten mich

in dieser Nacht


vom schwarzen

zum weißen Ritter


mich Jack the Ripper


Das hätte ich selbst

nicht von mir gedacht


und ich verschonte

die eine


welche schwankte

daher


ganz alleine


berauscht

vom billigen Weine


Ich hab mich ihr

hilfsbereit zugewandt


und nahm sie fürsorglich

bei der Hand


und führte sie zur nächsten

Kaschemme



Wo ich ihr und mir

eine Flasche und noch eine

vom besten Wacholderschnaps

gönne …


… und dann vor Rührung flenne



Die Marke des Gins

war Gordon`s Dry


doch das ist hier einerlei


Was hat nur diese Nacht

diese Nacht

und all die vielen Nächte

im Lauf der Zeit

aus ihr und mir gemacht :


einen Jack the Ripper

und keinen keuschen Ritter

und eine versoffene Dirne

die Freier ansteckt mit Tripper


In diesem miserablen London

mit seinen Elendsvierteln

und den schmutzigen Gassen

die einen verkommen lassen


wie es Charles Dickens

so treffend beschreibt

in der viktorianischen Zeit


voller Sozialkritik


ein unhygienisches

und lasterhaftes Milieu

alles andere als okay


Ein einziger

falscher Fick

sofort hat man

den Tripper


so wie ich:


Jack the Ripper


Und glauben Sie mir:


der geht einem gewaltig

auf den Sack und auf die Eier


und verkrampft einem

das Glied

wenn es beim Brunsen

der Schmerz durchzieht


wegen

einer schlampigen Nutte

mit ihrer dreckigen Fud


die einem dieses Malheur

an tut … an tut ...an tut


Immer und immer wieder

infizier`n sie die Glieder


Meistens in der Nacht

wenn das Laster erwacht


in diesem elenden London

dieser verkommenen Stadt


die keinen Condomautomat

keinen einzigen hat


Da griff ich zur Selbsthilfe eben

und dezimierte die Huren

und nahm ihnen das Leben


damit diese Kebsweibe spuren


Neulich da traf ich

Mister Hyde an

der grad von Dr Jekyll

kam


Er verstand

meinen Tötungswahn


im Gegensatz zu Dr Jekyll

der davon nichts hören will


weder in der Nacht

noch am Tag


weil er Sexmörder nicht mag


erst recht nicht

welche mit Tripper

so wie mich

Jack the Ripper


Ganz anders ist Mr Hyde

der sich darüber freut

und einen davon abbringt

daß man was bereut ...











Anmerkung von hermann8332:

ich

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Kommentare zu diesem Text


 Nuna (19.04.25, 12:22)
Ein verstörendes poetisches Stück dunkler Poesie ist dir hier gelungen. Beeindruckend. Ob sich wohl der Herr B. Brecht mit seinem Meggie Messer in der Dreigroschenoper an den tatsächlich 1888 sein Unwesen treibenden Jack the Ripper inspirieren ließ? Autobiog. wird dieses Werk hoffentlich nicht sein.

 hermann8332 meinte dazu am 19.04.25 um 17:52:
danke für die  Zustimmung  

Ich habe noch ein paar Kleinigkeiten und Fehler verbessert  
Keine Angst:  Jack the Ripper  ist nur mein lyrisches Ich 
und geschlechtskrank bin ich auch nicht  ...    
herzl Grüsse  und frohe Ostern  hermann8332
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