Nachfolgereglung (Famemilie) 20xx [Eine Utopie]

Szene zum Thema Umbruch

von  S4SCH4

„Anmeldung bitte nur noch mit prinzipiellem Nachfolger“. Ohne dass sich also mindestens eine Person finden ließe, die das (Kartei)leben im Fall eines Ablebens der angemeldeten oder anzumeldenden Person weiterführe, bekam man keinen Einlass. Die Leute selbstverantwortlich darüber zu machen, selbst Verantwortliche für ihren Ausfall in der Gesellschaft – und sei es auch der natürliche Tod – zu finden, war ein Phänomen und es griff um sich. Erst im Internet und in der Kultur – der Beständigkeit wegen. Auf der Arbeit – gegen den Fachkräftemangel. Und schließlich ganz allgemein in der Gesellschaft. Frei geboren oder nicht, es spielte keine Rolle, hineingeboren werden wir in eine Welt des Wandels und was von einem Bestand daran Geschenk und was davon Bürde sei, das stünde auf einem anderen Blatt, es wäre eine andere Rechnung, was erst einmal zählte war berechenbare Folge und überschaubarer Bestand im unüberschaubaren Wandel. In Zeiten, in denen die Entscheidung über die kulturelle Vielfalt immer negativer konnotierter wurde, also im Sinne eines an den Himmel gerichteten Ausrufes: „Was soll ich nur tun und zu wem soll ich halten? Oh je, Hilfe!“, kam die derartig stringente „Nachfolgereglung“ wie (zurück) gerufen. Ein Korsett und eine passende Kleidung um schlank zu bleiben, bei der Auswahl an Möglichkeiten, bei der Umsichtigkeit von Entscheidungen, und nicht zuletzt treu gewissen Vorgängern gegenüber; sicher in Fußstapfen gehend und nicht vom Weg abkommend. Dabei im Strom der Erfolgreichen schwimmen, ja gerne, in ausweglosen Nischen dahinvegetieren, nee nicht so. Und also: Es gab wie immer die Gewinner und die Verlierer und dabei galt nicht nur reich- oder arm geboren, sondern eher am lebenden Leib und arbeitendem Geiste verantwortlich (gemacht). Ein Ziehgestüt von etwas und jemandem, der selbst nur an der Tür stehen blieb ohne diese seine Nachfolge. Klubs und Burschenschaften, familienartige Zusammenkünfte und eine Neuorganisation sozialer Strukturen, aus dem Spruch: „Familie kann man sich nicht aussuchen“, wurde unter anderem: „Suchen wir uns was Besseres als Familie.“ Jene neudefinierten Zusammenkünfte der Nachfolgereglungen waren Weiterentwicklung der Familie, des Erbes, des Eigentums und so weiter. Es gab neben der Blutlinie nun eine Mutlinie.



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Kommentare zu diesem Text


 Citronella (25.04.25, 11:41)
Anmeldung bitte nur noch mit prinzipiellem Nachfolger:in
 
Hallo Sascha,

du siehst vielleicht selbst, dass das gequälte Gendern in vielen Fällen zu grammatikalischen Fehlern führt. Ist Gendern für dich denn wirklich wichtiger als korrektes Deutsch?

Suchen wir uns was Besseres als Familie.
Links-grüne Ideologie. Kein Text, der mich überzeugt.

LG Citronella

P.S. Was bedeutet der Titel?




Kommentar geändert am 25.04.2025 um 11:53 Uhr

 S4SCH4 meinte dazu am 25.04.25 um 13:28:
Hallo Citronella, 

der Titel lehnt sich am engl. Wort für Ruhm (fame) an. Gendern und Grammatik waren mir hier mal gleich egal. 
Mit Ideologie will der Text nichts gemein haben, eher Utopie, aber das habe ich nicht gefunden im Auswahlmenü. Naja, ich schau nochmal nach und verbessere gleich die besagte Genderstelle. Danke für die Rückmeldung zum Text und bis bald. lg sascha
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