2018: Das Jahr ohne Lyrik

Beschreibung zum Thema Luxus

von  Jack

Dieser Text ist Teil der Serie  Nihilyrik

Das Frühjahr 2018 ging als ein „strange spring“ in die Geschichte ein: es war einerseits durch eine intellektuelle Aufbruchstimmung gekennzeichnet, andererseits war das neu erwachte Interesse an Geschichte und Historie derart monothematisch, dass selbst gelegentlich Lyrik nicht mehr gelingen wollte.

Jack war bei weitem kein Zhuang, sondern ein verlorener Geist einer verlassenen Seele in einer sinnlosen Welt, und doch:




Mein Haus hat keine Gästezimmer


Die kalte Einsamkeit, sie peitschte gnadenlos
und furchtbar waren Tage, Jahr für Jahr,
und Nächte furchtbarer. Dir Dank gilt ganz allein,
dass ich noch lebe, dir und wieder dir,
und nochmals dir, mein liebend heißes Herz.

Ich fror und baute auf das große Haus
über den Welten unerreichbar hoch,
nun steht es stolz und unzerstörbar fest;
was ich an Schmerz der Einsamkeit ertrug,
vorbei, in edler Ruh hochhöhe ich allein.

Die kalte Einsamkeit war jeden Abend mein,
so lädt die süße Einsamkeit zu Gast
niemanden ein, ich schulde keinem dies.
Mein Haus, o Herz, ist groß und schön und rein
wie du, nach deinem edlen Bild gebaut.





Da war also allem Nichts destotrotz ein Haus, und es stand hoch über der Welt und sehr fest. Eine robuste Stabilität hoher intellektueller Überlegenheit, eine gefeierte, nicht erlittene, sprich eine selbstgenügsame Einsamkeit.




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Kommentare zu diesem Text


 hehnerdreck (02.05.25, 23:54)
Einsamkeit kann wie ein Sprungbrett sein

Je tiefer man beginnt, 
desto höher man springt.
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