REIME – rein der FANTASIE nach & nach entsprangen die… (31)

Gedicht zum Thema Fantasie

von  harzgebirgler



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einst frug herrn schneck ein schuppentier
“lastet dein haus nicht sehr auf dir?
komm lass uns tauschen jetzt und hier
du kriegst von mir ein' schuppen für!”

drob grinst der schneck “das ist zwar nett
macht allerdings kein häuschen wett
und selbst so schuppen stücker sechs
wär'n lange noch kein wohnkomplex!”...


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'GABELWEIHE'


in der lade mit bestecken
ist wer unmut schwer am wecken
"ach wie ich mich riesig freue
doch demnächst auf meine weihe

hab’ gehört bald ist’s soweit
wurde ja auch langsam zeit -
sektchen will ich mit euch trinken
dann auf die geweihten zinken!"

tönt zum messer stolz die gabel
"mensch halt endlich deinen schnabel
gott wie blöde muß wer sein
fällt er auf solch unfug rein!"

schnauzt das messer da zu ihr
"dank der hirschhorngriffe hier
sind wir alle längst geweiht
tut mir echt aufrichtig leid!”...


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wie ist mir heut so öd zumut“
sprach edmund einst zu edeltrud
„als ob ne tür ins zeitschloss fällt
und aussperrt mich von dieser welt

hoff’ daß es schnell vorübergeht
und wieder teilnahmsatem weht
durchs mütsgefild und es belebt!“
„oft hilfts da wenn man einen hebt!“

sprach edeltrud zu edmund - der
nahm prompt auch gleich ne flasche her
vom weingeistreichsten douroport
und schwemmte seinen trübsinn fort...


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das tollste sind an venus doch die hügel
da kommt manch strammer max nicht übern berg
es wachsen ihm auch leider keine flügel
und unverrichtet bleibt das kletterwerk

er kann den hügel einfach nicht erklimmen
sein steigeisen hängt echt voll schlaff herab
im fall des falles muß ja alles stimmen
zur not hilft aber auch ein wanderstab

wieso nun alle übern hügel wollen
bleibt rätselhaft im grunde seit jeher
vermutlich liegt das an’ geschlechterrollen

die spielt man manchmal leicht und manchmal schwer -
die strammsten streckten schon dabei die waffen
der venus selbst macht das kaum groß zu schaffen...


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jüngst im „schiefer“ *
oh da schlief er
ungleich tiefer
als zuhause
der herr krause
nach ner sause
ganz ohne frau
so was von blau
kaum durch kakao

* goslarer hotel


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am waldrand stand ein scheues reh
„wenn ich“ dacht' es „hier kurz nur steh'
und mich ein klein wenig verschnauf'
fällt das bestimmt groß keinem auf!“

ein jäger sah's und drückte ab
doch er verfehlte es ganz knapp
das scheue reh floh in den wald
während der flintenschuss verhallt'

kam auch nie wieder an sein' rand
wo es ansonsten gern mal stand
so schoss der jäger es auch nie
sondern sich kürzlich selbst ins knie...


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es ging der bibabutzemann
einst gern im kreis herum
doch wurde ihm das irgendwann,
was kaum bekannt, zu dumm

er sprang stattdessen im karree
sowie auch im quadrat
wobei er wem einst auf den zeh
den linken großen trat

prompt haute der ihm ein’ vorn latz -
der bibabutzemann
machte daraufhin einen satz
und schlich kleinlaut von dann’...


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die kaf-fee schwebte über seiner tasse
und sprach direkt zu ihm „merk dir: ich hasse
so muckefuck wie den hier echt seit je
bei dem ich auf den tassengrund voll seh -
da klappen mir die fußnägel hoch prompt
ein ketzer ist dem solche plürre frommt!“

drauf der nur „was schaust du denn da auch rein?!
heb lieber doch mal hoch dein röcklein fein
und selbstverständlich keineswegs zu knapp
dann fall ich vielleicht echt vom glauben ab
ansonsten mach vom acker dich, zieh leine
bevor ich lang dir zieh die hammelbeine!“...


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von ritter rums die burg stand ganz weit oben
auf einem berg - von dort sah sie ins tal
wo sich oft nebelschwaden waldwärts schoben
denn damals war der berg noch nicht ganz kahl

die burg von ritter rums war hoch gelegen
gewährte einen weiten blick ins land
wenn sich groß was bewegte auf den wegen
blieb das deshalb auch selten unerkannt

die burg ward seinerzeit nie eingenommen
von feinden die es hin und wieder gab
von weitem sah der ritter sie schon kommen

und lachte bloß „was ich für glück doch hab’ -
der berg ist steil die burg hat dicke mauern
ich seh’ den feind davor bereits versauern!“...


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der schräge fürst sprach einst zur schrillen schraube:
„du kommst bestimmt nur schwer unter die haube!“
„nur weiter so“ sprach die „und reize mich
dann komm' ich gleich mal richtig über dich

auf daß dir voll vergeht hören und sehen!“
„ich seh' uns beide vorm altar schon stehen“
gab der darauf zurück denn mochte sie
und bald erfüllte sich die prophetie...


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zur götter- sprach die glockenspeise:

ich ziehe bald klangvolle kreise

als glocke im turm

und läute auch sturm

wenn brandgefahr droht beispielsweise!“


das ist wunderbar“ sprach drauf jene

vor neid erblasst jede sirene

doch schmackhaft wie ich

bist du ja nu nich

und hast auch nie farbe so schene!“


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Auf der Wiese liegt ein Riese -
seht! da kommt die kleine Liese
angesprungen singt und stutzt
auch der Riese guckt verdutzt
 
sagt jedoch sodann zu ihr
"Willst du irgendwas von mir?!"
ziemlich barsch - "Nein ich will nichts"
sagt das Lieschen sagts und sprichts

"von dir Riese - keinen Aal
und auch Barsch ist mir egal!"
ohne Bibbern ohne Beben
denn es soll ja Riesen geben

weiß sie die nie wem was tun
sondern nur auf Wiesen ruhn
"Ja das stimmt schon - doch dein Singen
tut mich um die Ruhe bringen!"

sagt der Riese und lenkt ein -
hellzusehen ist echt fein
gleichermaßen hellzuhörn
um so Riesen nicht zu störn...


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