Grabenstimmung

Bericht zum Thema Reisen

von  S4SCH4

Der Sand am Strand umfließt meine Füße, Wasserwellen ebenfalls, alles will eingraben und versinken! Doch damit nicht genug, zur gleichen Zeit wollen allerorten versunkene Stätten, Statuen und Tafeln ausgegraben werden, mit Dokumentation versehen und ausgestellt sein. Dieser Dualismus aus „eingraben und ausgraben“, diese tiefe Nachdenklichkeit philosophisch- geschichtlicher Gedanken und Tradition und die rein oberflächliche Wellenbewegung des Augenblickes, vor mir, die Haltbarkeit vieler bunter wie monotoner „Dinge an sich“, scheint mir hier sehr verblüffend.

Doch Obacht! Nun versprach sich mir ja, fast schon wie von selbst und vermeintlich einfach, eine Wahrheit als scheinbares Geheimnis aus. Eine Mitte und ein Mittel mit dem man das Leben, einen Moment lang, zu verstehen meine; doch im Grunde ist auch dies wieder einmal Festungsgemäuer eigener Gedanken und Ideen. Eitelkeiten, die dort angelegt entweder in ihren tiefen Brunnen fallen, oder aber an dicken fensterlosen Wänden scheitern. Sokrates in seinem Athener Gefängnis? Oder eher ein Lied aus den Zenheißer Kopfhörern (Fernost)?



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Kommentare zu diesem Text


 hehnerdreck (17.05.25, 23:42)
Genusslesen vom feinsten

LG
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