Drei Gedanken zwischen hIMMEL Und Hölle
Gedanke zum Thema Glaube
von S4SCH4
1
Ohne Seele ist das Leben eine Dirne, die sich allzu leicht verschenkt. Doch ohne das eigene dirnenhafte, leichtlebige im Leben einiger, und ich nehme mich da nicht aus, ist die Seele eine marode Dauerbaustelle. Sich als Leben zu verkaufen ruft Lebenshändler auf den Plan, Zuhälter vor Toren der Toten und allerhand Menschen, die eine schnelle Nummer wünschten, ohne das etwas bliebe das sie störte und zu ihnen gehörte.
Doch wer reitet schon gerne mit der Hure Babylon um die Wette? Und wer steht schon unter dem Schutz der Flora Mater? Wer wagt aufzuwachen und in den Spiegel zu sehen, während der Windhauch durch eine offen Tür bläst, die in ein lichtes Draußen führt, dessen Mauern ja zwangläufig dieselben sind wie im Inneren, nur von anderer Seite, im anderen Licht und irgendwie weniger von Belang.
2
Die Seele baumeln lassen! Das setzt voraus, das diese Seele ein bestimmtes gewogenes oder auch unbekanntes Gewicht aufwiese; sie wäre in jedem Fall einmal wägbar vorhanden. Doch der ausgehende Seelenschein, als lichter oder auch dunkler Strahl, ist Ausdruck einer Gewahrwerdung die sich nicht möchte, etwas das sich nicht wünscht und nicht erkennen mag, denn damit entzaubere diese Seele ihren „Touch“ durch prüfende Augen, durch Blick in einen Himmel der den Menschen erkennen will, das Bedürfnis verspürend, ihn zu sich zu holen. Ihn leicht zu machen wie etwas das nach oben schwebt.
3
Wenn es, wie zuweilen sprichwörtlich gesagt, zwei Herzen gäbe, wie kann es da eine Seele geben? Letzteres müsse das umfassen, was ein Herz trennt und eint, sie müsse doppeldeutig und kranksein ohne wirklich krank zu sein. Das Herz gehört dem Menschen, die Seele ist Ausblick darauf und gehört auch zu dem was nicht menschlich ist. Und ein Herz scheint bisweilen im Krankenwagen einer Seele befindlich; es hat sich in Teilen in eine endlose und bodenlose Gemengelage ergeben, fährt mit Tatüta umher und diese(r) Rettung(sversuch) macht einen Himmel tatsächlich brauchbar. Er ist, wie seine Gegensatz, wahr geworden und auf die Erde niederkommend. Jener Himmel, den der Mensch in einem Herzen als Pfand für sich trüge, hat dem Himmel, der erst durch das Erfordernis! einer Seele wahr geworden ist, Platz gemacht.
Da es mir zwangsläufig mit eigenen oder fremden Göttern wie Teufeln zugehen müsse um dieses (Seelen)Konstrukt zu erhalten, ihren Augenblick zu bewältigen, ist mir Beweis dafür, dass es mehr gibt als den Menschen nach (weltlichen) Lehrbüchern. Das es, wie beschrieben, mehr gäbe, ist mir Beweis dafür, dass eine gewisse Form der (mündigen) Menschwerdung versagt hat. Das Versagen als Teil des modernen Menschen ist ein Mal, ein Schuh, eine Misere für fortgeschrittene Evolution, damit etwas „besseres“ im irgendwo bliebe und ein Pfund um das Himmel und Hölle wuchern.