Das Kind in dir (2. Fassung)

Text

von  Nanna

Das Kind in dir (2. Fassung)

Das Kind in dir ist heute voller Klage,
es faucht, als wär mein Blick Provokation;
und gerade weil ich Liebesworte sage,
erwidert es die Zärtlichkeit mit Hohn.

Das Kind in dir, ich will es nicht betrüben
und scheine doch sein größter Schmerz zu sein.
Was kann ich tun, wie soll ich Rücksicht üben?
Ist all mein Mut für deine Wut zu klein?

Wann trau ich mich, dich in den Arm zu nehmen?
Am Horizont zeigt sich kein Streifen Licht.
Mein Zögern scheint dich ebenso zu lähmen,
wie deines mich, als jäh die Mauer bricht.

Und uns erlöst dein bitterliches Weinen.
Wie zart ich deine Tränen küssen will!
Gestatte es, die Wehmut wird uns einen,
bis jedes Herz im andern ankert still.



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