Wollte gerade die ganze Szene in Worte fassen, nachdrücklich betonen, dass ich mich gezwungen sehe, diese Geschäftsbeziehung zu beenden, einen Schlussstrich zu ziehen, unter dieses Bangen, diese ständige Ungewissheit, ob der nächste Termin eingehalten werden kann, genügend Nachschub bestellt werden kann, die Miete bezahlt, die Kinder versorgt, genügend Taschengeld für notwendige Ausgaben in der Haushaltskasse und…
dann kommst du nicht mal nach Hause.
Ich lag die ganze Nacht wach, das Geld interessierte mich nicht mehr, die Miete war unwichtig, die Kinder habe ich zu den Großeltern gebracht. Als du in den Morgenstunden zurückkamst war ich nicht da, das wollte ich nicht sehen.
Das ganze letzte halbe Jahr, jede Nacht.
Ich fühlte die Aufruhr meiner Mutter, den abwesenden Blick meines Vaters, die bodenlose Angst der Kinder, keiner von ihnen war wirklich dabei. Alles verwirbelte sich zu einem fassungslosen Jetzt und dann, nachdem Sperrmüll bestellt, und ich zweimal 30 Jahre Vergangenheiten auf die Wiese vors Haus geschleppt hatte, Keller, Speicher und Wohnung leer waren, saß ich erschöpft und starrte in die spielerischen Bewegungen dreier Eichhörnchen, die sich jagten, zum xten mal den Baum entlang und hierhin und dorthin und zurück den Stamm umrundeten als könnten sie einander entkommen, was sie gar nicht wollten, stehen blieben, mit unruhigen Ohren, weitereilten, einander ablösten, eine ganze Stunde lang.