Augustnächte

Bild zum Thema Horror

von  Jack

Dieser Text ist Teil der Serie  In höchster Höh hochhöhe ich erhaben

Der Abgrund ruft dem Mond zu: "Keine Sonne

am Himmel war, und wird dort niemals sein!"

Der Mond ist blass, er will nicht diskutieren.

Es hjüht und dwallt und bédet, krumm und grumm,

schallt, zhallt, exhallt die Wolken dichter Wald

der dunklen Wesen, uhen tausendkehlen

die Antischatten sachsam: "Redered".


Die zarten Gräser, wissend von dem Tag

streicheln das Barfuss leichter Wanderelfe,

die liegt und fliegt, und Kälte zerrt die Luft

zum Wasser hin, wo kann und ist und bin.

Zum See und weiter, rein ins Panorama

laufen die zarten Elfen Hand in Hand.


Die Nacht lacht hach den jähen Abgrund an:

nicht Grab ist sie, sie Ruhebett der Sonne,

die hauchhaft schläft, das feurige Geherz.

Der Untod treibt derweil Unwesen sein.


Dort ist ein Punkt, ein Selbstdrehangelpunkt,

verlassen, düstern, sonnenfern, ein Nichts

auf traurigem Asphalt. Doch "Redered"

im Wahn aus Selbstbespiegelspiegeln schallt.


Die Elfen schlafen sonnig Zart an Zart.

Der Tag bricht an, und Sonne, Liebe, Licht

uns lächeln keck. Ein Mädchen lacht verspielt.




Anmerkung von Jack:

14/15.8.2023



Urnacht

 
 
das wird sich nicht verlieren
es baut wie lust und ewigkeit
aufeinander und auf tiefe auf


weniger als der rahmen sein
nur die schutztür hinter welcher
endlich glück stattfindet


die schuld geboren zu sein
nicht den verstand verlieren


der tod ist ein langes ausschlafen

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Kommentare zu diesem Text


 Augustus (22.10.25, 14:19)
Schöne Aufbruchstimmung. Gleichwohl diese nirgends in Deutschland zu fühlen, zu bemerken ist, umso schöner hier in diesem Gedicht, eine solche in ihrem ganzen Wesen lesen zu dürfen.

 Jack meinte dazu am 22.10.25 um 17:03:
In der Tat ist hier von keiner bloß irdischen Landschaft im August die Rede.

Der archetypische Spätsommer, und in der Anmerkung die Bereitschaft, mich selbst zu verlassen, damit das, was sein soll, sein kann: dafür, dass die Welt des Schönen existiert, gehe ich selbst ins Nichtsein. Das Bewusstsein, das sich selbst für Gott aufgibt: lieber sterbe ich für immer an seiner Türschwelle als das beste gottlose Leben zu führen.

Antwort geändert am 22.10.2025 um 17:07 Uhr
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