Gestern sitzt wachend vor dem Bildschirm seines Fernsehapparates und schaut lustlos wie welk in die Röhre. Ab und an erhebt er mahnend seinen rechten Zeigefinger und bringt sich in Stimmung, um etwas zu sagen, doch ihm fehlen schließlich die Worte und mehr als den Ansatz einer solchen Geste, mitsamt einer Mimik, die zu einem Faustkampfherausforderer passte, lässt sich einfach nicht machen.
Stammelnd beginnt Gestern, einige Fragmente zu nuscheln:
Deinetwegen, diese Medikamente
Bunte Stille im Schlafrock aus lauter Tristesse
Jeglichen Gedanken raubend
In Unersättlichkeit eines Feierwahnes
Um einen Freier der Freiheit bringen soll
Abgeschnitten liegen Krümel
Von frisch erdachtem Brot umhin
Neben dem scharfen Rad einer weißen Maschine
Duft und Dampf eines Laibes bleiben in der Luft
Die Lust, die Neuigkeit, der Appetit, …
All das bleibt
Mit mir vage und in der Luft
Während ich langsam darin verschwinde
Aus dem Leben
In den Geruch einer Gruft
Da wo dein Messer am Mittelmaß regiert
Da wo mein Mitleid unters Messer kommt
Und von mir seziert
In Ketten liegt
Hinter Schloss und hinter Riegel
Wie ein Tier, ein wilder Wolf
Zum Vollmond heulend
Bis der Tag wieder kommt …
Und ich auferstehe.
So steht er aus dem Fernsehsessel auf und begibt sich ins Bett.