Ein Lyrikerguss

Betrachtung

von  Antagonist

Ein Lyrikerguss aus Bad Jauch

Fand sich nach dem Schuss auf dem Bauch

Verlangte voll Zorn nach der Ritze

In welcher das Lebensglück sitze

Verstarb stumm im Nikotinrauch


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Kommentare zu diesem Text


 niemand (08.11.25, 17:23)
Das ist ein Gedicht, welches man auf zwei Ebenen lesen kann. Im ersten Moment eröffnet sich einem eine misslungene sexuelle Begegnung. Keinerlei Erfüllung in einer Zweier-Zusammenkunft, sondern nichts als eine vordergründige einseitige Befriedigung des Triebes mit einer Empörung über das „nicht Erhaltene“ obwohl sehr „Gewünschte“. Die zweite Ebene ist die des lyrischen Schreibens. Da wollte wohl jemand ein erotisches Gedicht schaffen und hat letztlich einen vorschnellen Schuss abgegeben, über welchen er nicht grade sehr glücklich zu sein scheint. Kein Eros, keine künstlerische Befriedigung, nur eine sexuelle Zote, welche maximal ein für solche Dinge empfängliches Publikum anzieht und befriedigt. Und letztendlich verdampft alles. Erstens in der Zigarette danach und zweitens im Rauch/Nebel der Nichtbeachtung durch die gewünschte Menge an Lesern.
LG Irene    8-)

Kommentar geändert am 08.11.2025 um 17:24 Uhr

 Antagonist meinte dazu am 08.11.25 um 17:32:
Das ist sozusagen Keith Richards mit Satisfaction oder Goethe mit dem Faust etc.

Ist das Schreiben das Glück oder das Fleisch?

Vermutlich ist es so eine Art Zwischending aus Geist, Körper und Seele, die das Glück bewirkt.

Ein weites Feld, Dank Dir, meine Liebe.
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