Sinnesreise II

Kurzprosa zum Thema Liebe, lieben

von  Traumreisende

Liebster öffne heute Nacht deine Fenster weit, lege dich nackt auf deine Kissen, ich möchte heute der Nachtwind sein. Ihm hab ich für dich meinen Leib geliehen, warm und weich, fast einer Feder gleich. Reg dich nicht Liebster, fühle meine Lippen, wenn du sie fühlen kannst, wenn du erahnen kannst, wo sie dich küssen, denn die sind dein Nachtgewand für unsere Zeit, sie sind überall.
Spür, wie meine Hände über dich wehen, deine Stirn kühlen, den Schlaf auf deinen Wimpern küssen.  Inhalier meine Finger, einer Zunge gleich, winden sie sich um die deine.

Und langsam gleiten sie dir den Hals hinab und liebkosen die duftenden Stellen hinter deinen Ohren.
Spüre es warm auf deiner Brust glimmen, ich gab dem Wind meine Liebe mit, die er sanft auf deinen Brustkorb tropfen lässt, damit dieses Rinnsal seinen Weg hinab zwischen deine Schenkel findet.
Liebster fühl wie etwas sanft unter deine Hände streicht, sie hebt und führt. Ich gab dem Wind mein Sehnen mit, damit er meine Hände  zu deinen formt.
Streif deine Erregung mit dem Windhauch der Lust, sei langsam, als gäbe es tausend Nächte und in diesen tausend Nächten diesen Wind.
Lass deinen ersten Lusttropfen aus dir strömen, damit er sich mit dem Duft meiner Lust vereint.
Entfache den sanften Wind zum Sturm, ich gab ihm diese Macht.  Und ich gab ihm meine Wildheit zum Preis, verzeih ihm, wenn er sich vergisst und tiefe Fluchten in dein empfindsames Fleisch reist. Lass deine Lust  weit aus deinem köstlichen Spalt erblühen.

Ich werde bei dir sein Liebster, wenn auch meines Körpers beraubt, auf dieser Reise, so wird meine Lust den Wind zum Tornado peitschen, in dessen magischem Auge alles aus dir zusammengezogen wird um als Quell aus dir zu springen und mit deinem Stöhnen aus dem Fenster zu wehen.

Ich werde da sein Liebster, wie in jeder Nacht, wenn du den Nachtwind rufst.



  Sinnesreise I 

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Kommentare zu diesem Text

Parafina (21)
(16.06.05)
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 Traumreisende meinte dazu am 22.06.05:
oh ja, den wind fühlen.... ja. lg silvi
kalaila (24)
(16.06.05)
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 Traumreisende antwortete darauf am 22.06.05:
oh danke, das tut gut, war ein experiment, und ich freue mich, wenn du es getrennt in seiner form betrachten konntest. lg silvia

 Sonnenaufgang (16.06.05)
ist das schöööööööööööööööööööööööööön. fühle mich ganz frisch, nachdem ich es gelesen habe grüße von felicitas

 Traumreisende schrieb daraufhin am 22.06.05:
guten morgen felicitas, bei soooooo viiiieeeell öööö das tut gut!!!!!!!! hab einen sch 10xön en tag . lg silvia

 AndreasG (17.06.05)
Hallo Traumreisende.
Hey. - Ist das der erste Prosa-Text, den ich von Dir lese? *nachdenk*
Das Genre liegt Dir und besonders bei diesem schweren Thema zolle ich Dir Respekt für den Text.
Formal: vielleicht sind es doch zu viele Absätze... Es zieht das Ganze so auseinander. Ein wenig zusammenhängender wäre es ohne diese Lesebrüche, fließender. Kannst es ja mal einfach ausprobieren, dann siehst Du es ja.
Aber wirklich gut zu lesen.
Liebe Grüße, Andreas

 Traumreisende äußerte darauf am 22.06.05:
danke, bin jetzt erst in berlin zurück...
oh doch es gibt schon noch ein paar prosatexte... hmmm einen sehr langen, aber... "gegenüber"
der geht nur absolut nicht weiter, schon seit einem halben jahr nicht.... und ich überlege ihn zu löschen...

dir liebe grüße
silvi

 Martina (12.08.05)
Das ist für mich persönlich dein absulutes Meisterwerk, staune immer wieder, wenn ich ihn lese...lg tina
shorty (32)
(14.08.05)
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daniela (39)
(03.11.05)
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