Sagte die Stimme leise kaum hörbar .
Sie hatte einen leicht vorwurfsvollen, beleidigten Klang.
Bildlich gesehen ein mahnend erhobener Zeigefinger.
Als sie fragte: geht es dir besser,
wenn du mich nur noch leise hörst,
fast nicht mehr verstehen kannst?
Ich könnte natürlich auch ganz verstummen.
Du kannst sicher problemlos und kritiklos ohne mich leben.
Ich tue lediglich in dir meine Pflicht, dir deine Schuldigkeit immer wieder vorzuwerfen.
An dir und deinen schlechten Angewohneiten immer wieder herumzunörgeln.
Dir deine Unfähigkeiten immer wieder offen und ehrlich einzugestehen.
Die Wahrheit über dich wie einen Spiegel vor dein Gesicht zu halten.
Mit leise befehlender Stimme zu sagen: sieh hinein!
Sieh dich an und erkenne, was du angerichtet hast.
Du spürst mich wie einen nagenden, stechenden Schmerz.
Wenn du lauschst, in dich hinein lauscht.
Manchmal übertönst du mich einfach mit lauter,schriller Musik.
Lebst dein leben schneller, hektischer und ich gehe unter im Lärm und Stress.
Du wirst das Gefühl für dich los, gefühllos lebst du leichter.
Sag. wie oder wann denkst du noch über dich nach?
Über das was du gerade tust, oder was du nicht zu tun wagst?
Das Ungewisse etwas in dir wird grösser und größer,
du verdrängst es wie ein Geschwür.
Aber es ist trotzdem immer da.
Du bleibst in Gewissenhaft, solange du lebst.
Übe ich Druck aus auf dich?
Ja und nein, ich begleite dich für immer.
Aber ich will nicht das Schlechteste.
So sagte die Stimme leise, kaum hörbar.
Ich bin es doch nur!
(c) redangel
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