Aus(dem)weg

Gedicht zum Thema Ausweglosigkeit/ Dilemma

von  Martina

Mondlicht verzaubert ihr Gesicht,
lässt es blasser als sonst erscheinen,
Gefühllos geht sie den dunklen Waldweg,
Angst kennt sie nicht,
nicht mal Tränen kann sie weinen.

Ihre schmale Gestalt
sonst jung und schön,
nun kann man es am Schatten sehn,
es ist, als ob es um eine alte Frau sich handelt,
die durch das Dickicht irrt und wandelt.

Was sie auch bewegt hat,
diesen Weg zu gehen,
einen Grund zum Leben,
haben ihre müden Augen
schon lang nicht mehr gesehen.

Nur noch eine kurze Zeit,
dann wird sie verharren, ihre Glieder kalt erstarren.
Jemand wird sie dann finden, im frühen Morgenrot,
das Bild wird sich für ewig an dessen Seele binden;
so jung, so schön und so verzweifelt tot.

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