Herz-Besetzung

Gedankengedicht zum Thema Ausweglosigkeit/ Dilemma

von  Martina

Was willst du?
Stehst vor mir,
als erwartest du von mir die Lösung,
für etwas worüber wir
nie sprachen
und das uns doch befiel.

Du weißt doch selber
wie es ist,
immer an den anderen zu denken,
ihn in Kopf und Herz zu tragen,
bis es unerträglich wird
und dabei nicht mal zu wissen,
ob alles nur der Einbildung unterliegt,
der andere wüßte Bescheid,
wenn man inbrünstig hofft,
der andere müsste ebenso
fühlen, wie man selbst.

Du kennst doch selber jene Nächte,
die gefüllt sind
mit unbändiger Leidenschaft,
die dich bis in den Morgen tragen,
ohne die kleinste Erfüllung zu finden...

Lass deinen fragenden Blick
von meinem Körper gleiten,
dem deine Hände nie folgen werden.
Du bewegst zuviel
in mir,
als dass ich die Augen
davor verschließen könnte.

Ich tauche in geistige Sphären,
unterwerfe mich dort
meinen tiefsten Wunsch
und suche doch gleichzeitig
einen Ausweg
für eine Straße,
die zu gehen
mir verboten bleibt
und die doch die einzige zu sein scheint,
auf die jeder Schritt von mir
gegangen sein will.

Deine Art nimmt mich gefangen,
schickt mich in die
weiteste aller Wüsten,
wo der Durst nach deinen Küssen
mich umbringen wird,
während all die Sterne-
die ich mit einem Fluch, Versprechen,
oder Zauber belegt habe,
unter dieser Schwere
auf mich niederregnen.

Du weißt doch,
wie es ist,
wenn alles erfolglos bleibt,
und dir die verdammte Sehnsucht
die Seele aus dem Körper reißt.

Was helfen kann?
Versenk mein Herz in deines,
oder
bring mich zu dem Punkt zurück,
zu dem Augenblick,
wo es dich noch nicht
in meinem Leben gab,
wo ich frei von dir war
und nicht wußte,
dass die Erde so etwas
wie dich trägt.

M.Brandt


Anmerkung von Martina:

Inspiriert durch das Lied:

http://www.youtube.com/watch?v=rlt3tp4QiBk&feature=related

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