Trübsinn

Gedicht zum Thema Trauer/Traurigkeit

von  Bellis

ich fliehe derzeit alle schönen Dinge
ich gönn mir nichts, was meine Seele freut
ich kauf mir nichts, ich pflücke keine Blumen
weil niemand da ist, der es mit mir teilt

ich höre stets nur schwermütige Lieder
ich lese Bücher ohne Happy End
schaue im Fernsehen nur die seichten Talk Shows,
rede über Themen, die jeder auswendig kennt

ich nerve Freunde mit immer gleichem Jammer
ich find kein Ende bei meinen Grübeleien
ich schließ mich ein in meiner Dunkelkammer
damit ich nie vergess´, wie´s ist, allein zu sein


Anmerkung von Bellis:

© Bellis 06/04

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Kommentare zu diesem Text

Cantalurp (38)
(04.10.04)
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Blumenkind (21)
(10.12.05)
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 Bellis meinte dazu am 12.12.05:
Danke für Deinen Kommentar, Verena. :o) Die erste Zeile ist sozusagen antiquiert geschrieben - heute spricht sicher kaum noch jemand so. Insofern hast Du mit Deinem Einwand recht: es klingt nicht richtig. Trotzdem wurde dieser Ausdruck (etwas/jemanden fliehen = etwas/jemandem aus dem Weg gehen) früher verwendet. Ist also Absicht in diesem Gedicht, soll den ironischen Blick auf das lyrische Ich verstärken. LG, Bellis.
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