Bauchweh(g)

Prosagedicht zum Thema Hass

von  Prinky

Diesen Weg wollte ich nicht gehen...
Zu missen, zu lassen,
einsam zu sein. Trotz Nähe,
die nicht erfüllt! Ein Kuß...
Was ist ein Kuß,
wenn er wie die Berührung
einer flüchtigen Jacke ist?
Seelenvolle Einsamkeit
ist die Errungenschaft sehnender
Engstirnigkeit.
Alles ist wie es ist,
und es ist nicht gut,
aber es ist was es ist...
Und wenn ICH
trotz meiner Ablehnung
den Traum in der Ferne genieße,
gedanklich im Stillen,
aber die Sehnsucht nicht leite
ins große Becken der Vernunft,
werden die kümmerlichen Reste
des verbliebenden Willens
unweigerlich
versickern, und eine Traurigkeit
bleibt zurück, die langsam anfängt
Hass zu sähen.

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(05.01.06)
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 Prinky meinte dazu am 08.02.06:
Und doch, liebe Anne, kannst du deinen Hass nicht einfach wie ein Buch zuklappen. Da gehört viel zu, aber zu deiner Beruhigung muss ich feststellen, daß ich zwar manchmal im Stillen, wie wohl alle Menschen, hassen kann, jedoch im alltäglichen Leben Konfliktvermeidung schätze. Ich grüße dich...
Micha

 Füllertintentanz (06.01.06)
Es wäre verdammt schlimm, wenn wir auch noch unsere Sehnsüchte und somit unsere Gefühle vom Kopf her steuern könnten. Ganz abgesehen davon würde dann dieses Becken der Vernunft (welches mir als Metapher gut gefällt), ganz sicher auch unendlich oft überlaufen! Sandra

 Prinky antwortete darauf am 08.02.06:
Klar läuft dieses Becken manchmal über, aber trotzdem ist dieses Becken wichtig.
Dir Sandra, einen netten Gruß..Micha
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