An(ge)dacht

Anspruch und Zuspruch für die Woche


Eine archivierte Kolumne von  SimpleSteffi

Sonntag, 09. Dezember 2007, 00:51
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HuiBuh unterm Baume! (Oder auch nicht...)

Ich will Frieden schaffen im Lande, und ihr werdet ruhig schlafen, ohne dass euch jemand aufschreckt. (3.Mose 26,6)[/i]

Zum zweiten Advent möchte ich euch gern die Losung vom Montag mit auf den Weg geben.
Eine Losung, die in ihrem Versprechen ganz viel zum Thema Weihnachten aussagt, wie ich finde.
Denn das ist es doch letztlich, was sich jeder für die „besinnlichen“ Tage wünscht. Frieden im Lande, Ruhe, Zufriedenheit. Das ist es doch, was uns die unzähligen Werbespots, Plakate und Anzeigen verkaufen wollen. Mit diesen Pralinen, mit der fertig zubereiteten Entenbrust, mit den neuen Duftkerzchen und diesem und jenem Dekoschnickschnack, mit der großen Kiste Limonade, mit unzähligen mehr oder minder hübschen Schokohohlkörpern in Aluumwicklung, mit diesem und jenem Spielzeug und unzähligen Stollen- und Keksvariationen, mit dem Hirschgulasch aus der Dose und dem Gemüse aus dem Dampfbeutel, individuellen Zimt-Zucker-Mischungen und noch tausenderlei anderem Gedöns versprechen uns die Werbemacher Ruhe und Frieden. Lachende Gesichter und strahlende Augen, sowie gemütliches Kaminfeuer im Großfamilienzusammenglucken inklusive. Und so rennen wir durch die Center und Lädchen, uns Frieden zu kaufen.
Heidewitzka. Und völlig gestresst folgt dann das Weihnachtsloch mit den wohlbekannten Auseinandersetzungen. Der angepriesene Frieden hält selten länger als bis nach dem Essen. Zumindest ist das meine Erfahrung.
Umso tröstlicher ist für mich Gottes Versprechen im genannten Vers. Ich erkenne, dass Frieden ein Geschenk ist. Eines, das ich nicht mit rotgoldener Glitzerschleife unter die Nordmanntanne legen kann. Ein Geschenk, das Gott jedem einzelnen von uns individuell geben möchte. Ohne Bedingungen, aber eben auch ohne Werbeflyer.
Gott verspricht uns, dass wir ruhig schlafen werden. Grundvoraussetzung für ruhigen Schlaf ist natürlich, dass wir uns hinlegen. Uns ganz entspannt zurücklehnen, die Augen schließen, das Herz öffnen, ihm vertrauen und uns ihm anvertrauen.
Der Advent möchte unsere Herzen weiten, gibt uns Zeit, uns vorzubereiten. Um unsere Schlafstatt zu bereiten, die Leuchtreklamen blinken zu lassen und ganz entspannt nun die zweite Kerze anzuzünden. In ihrem Schein erahne ich Gottes Geschenk, freue mich darauf, es immer neu auszupacken, zu genießen, zu teilen.
Mit dir, mit meinen Freunden und Kollegen. Siehst du es auch, dieses kleine- große Geschenk? Es liegt direkt vor dir, falls du es in dem ganzen Geschenkekuddelmuddel nicht sofort findest … Lass uns das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren!

In diesem Sinne wünsche ich euch eine gesegnete zweite Adventswoche!

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag

wupperzeit (58)
(09.12.07)
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 SimpleSteffi (10.12.07)
Ich danke euch beiden für eure Kommentare und Wünsche! Natürlich habe ich nichts gegen Weihnachtsgedöns an sich, gehöre doch selber zum Kreis der anonymen Dominosteinsüchtigen
Aber das, worauf es mir ankommt wird eben leicht überswehen in Geleuchte und Geglitter. Das Geschehen im Stall, obwohl dort das Licht bestimmt sehr schön war, bei Engelsgesang...
Darum: Lasst uns bei aller Freude und allem Genuss das Wesentliche nicht aus dem Auge verlieren. Den Grund für alles.
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