An(ge)dacht

Türchen und Fenster

Christus spricht: In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. (Johannes 14,2) [/i]

Ich kann mir den Himmel nur schwer vorstellen, doch die Stelle aus dem Johannesevangelium, Lehrtext am Freitag zeichnet ein Bild, das mir gefällt.

Wer einmal oder gar mehrmals auf Wohnungssuche war, weiß, wovon ich rede. Es dauert, die richtige zu finden. Und meist gibt es mehr Einzugswillige als Quadratmeter.
Wir öffnen soviele Türen und Fenster in unseren Leben, gerade jetzt zur Adventszeit wieder. Diese Türen zu öffnen macht uns wohl Freude, jeden Tag finde ich eine süße Aufmerksamkeit, die mir ein geliebter Mwensch mit diesem Kalender zukommen lässt.

Und hier möchte ich nun auf das Christuszitat eingehen. Er schenkt uns hier die Gewissheit, dass es Raum für mich gibt, dass Gott mir Platz bieten will. Und zwar auf ewig.
Platz nicht nur für meine physischen Ausmaße, auch Platz für meinen Kopf, der mir oft zu schwer werden will, Platz vor allem für den ganzen Seelenmüll, der sich immer wieder anhäuft. Den darf ich nämlich in die Rumpelkammer stellen. Und welches Türchen auch immer ich öffnen mag, ich werde eine mit Liebe gedachte Überraschung finden. Und ich werde sie sicher irgendwann verstehen.

Und im Vertrauen darauf, dass bei Gott immer eine Wohnung für mich, für uns frei sein wird, gehe ich auch heute wieder entspannt zur ganz weltlichen Wohnungsbesichtigung.

Euch allen eine gesegnete zweite Adventswoche!