Schweizer Käseallerlei

Nicht immer ganz ernstgemeinte Blicke über die Grenze


Eine archivierte Kolumne von  Maya_Gähler

Montag, 08. September 2008, 08:29
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Verantwortung

Verantwortung tragen/Verantwortung leben

Ich frage mich oft, wie viel Kraft kostet Verantwortung?
Wie stark muss man wirklich sein, um sein Leben verantwortungsbewusst zu leben, zu tragen?
Die Verantwortung sich selbst, seinen Kindern, seinen Mitmenschen gegenüber:
Wo hören die Selbstverständlichkeiten auf, wo fängt Einmischung an?

Die Grenzen verwischen schnell.

In meinem weiteren Bekanntenkreis gibt es eine junge Frau, eigentlich noch ein Mädchen. Denn sie ist noch so jung, dass sie vom Gesetz her weder rauchen noch Bier trinken darf und somit auch der Schutz der Unberührtheit noch über ihr liegt.

Wie hätte ich wohl als Mutter reagiert, wenn mir meine minderjährige Tochter einen Freund präsentierte, welcher schon das Erwachsenenalter erreicht hat?

Die Mutter des besagten Mädchens erlaubte, nachdem die jungen Menschen schon eine geraume Zeit "zusammen waren", dass der Freund der Tochter bei ihnen in der Wohnung, im Zimmer des Mädchens, übernachtet. Auch wenn die Mutter nicht zuhause war. Argument:
"Ich erlaube es ihnen lieber, als dass ich es verbiete und sie tun es heimlich".

Die jungen Leute sind nun schon seit zwei Jahren ein Paar. Das Mädchen steht immer noch unter Jugendschutz, sprich sie wurde vor Kurzem 15 Jahre jung.
Nun ist diese junge Frau schwanger. Trotz Aufklärung, trotz Gesprächen zwischen der Mutter und dem Pärchen, trotz getroffener Verhütungsmassnahmen, die laut Aussage *mal versagt haben*.

Wo ist hier die Verantwortung sich selbst gegenüber, dem ungeborenen Menschlein gegenüber, dem Partner, der Mutter, dem Gesetz?

Als ich erfuhr, dass man sich entschlossen habe, das Kind nicht zu bekommen, habe ich geweint.
Ich bin mir aber noch nicht so sicher, wieso.

Was geht nun in der jungen Frau vor? Wie wird sie diese Situation meistern und in ihrem Leben integrieren?

Welche Hilfe wird sie von der Mutter erfahren?
Welche Rolle spielt der *Vater* des Ungeborenen?

Wer trägt nun die Verantwortung, wer gab/gibt sie ab?

Ändern diese ganzen Fragen etwas?

Im Prinzip, an der Situation als solches, nichts.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leser und Leserinnen, Verantwortlichkeit, die zu tragen möglich ist.

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag


 IngeWrobel (08.09.08)
Deine Betroffenheit ehrt Dich, liebe Maya, - wie immer.
Herzliche Grüße, Inge
wupperzeit (58)
(08.09.08)
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