Alle 783 Textkommentarantworten von obar75

03.07.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Alles nahm damals seinen Anfang…: "Hallo Gwin, du nennst in deinem Kommentar die Zulunation, auch ich kenne die Zulunation Deutschland. In Nordrhein-Westfalen gibt es ein paar Leute, die der Zulunation zugehörig sind, so zum Beispiel Squezzar Rock von der Rapgruppe Profilistix (Profilistix kommen aus dem Umfeld von der TCA Mikrophone Mafia). Ich finde, dass die Ziele der Zulunation richtig und auch gut sind! Denn der Verzicht auf Alkohol, Drogen und Gewalt ist deswegen sinnvoll, weil solche Sachen einen Menschen auf Dauer innerlich kaputt machen. Es geht darum, sich selber zu schützen bzw. anderen nicht zu schaden! Aber man sollte auch sehen, dass diese Ziele damals als die Zulunation gegründet wurde, nötig waren. Den in den Armenvierteln von New York war damals der soziale Verfall so stark vorangeschritten, das man nur durch das konsequente Durchsetzen der Regeln auch wirkliche eine neue positive Struktur schaffen konnte. Die Zulunation betreibt in New York zum Beispiel auch Armenküchen, wo die wohnungslosen Menschen sich etwas zu essen holen können. Sie macht also praktische Sozialarbeit, welche sich darauf bezieht die grundlegenden Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Ich selber habe über einen Freund auch Kontakte zu der Zulunation Holland, wo sie einmal im Jahr die Block Jam machen. Diese Jam findet in Haaksbergen bei Enschede statt und kostet keinen Eintritt, weil es eher eine Open-Air-Veranstaltung ist, wo Nachwuchsgruppen auftreten können bzw. es gibt eine Fläche für Breaker und es werden dort Wände aufgestellt, damit die Writer dort malen können und alles läuft dort friedlich und entspannt ab. Ich habe dort schon Leute aus allen Teilen von den Niederlanden getroffen. Auch Leute aus Belgien, den USA und einige Deutsche (Bielefeld, Hannover, Berlin, Köln, Braunschweig) kann man dort treffen. Es ist eine Form des friedlichen interkulturellen Austausches auf der Basis von der Hiphop-Kultur. In den neunziger Jahren haben die Dortmunder Aktivisten als "spaßige" Gegenbewegung zu der Zulunation die Silonation gegründet, welche durch Too Strong massiv unterstützt bzw. gepusht wurde. Too Strong haben über sich mal selber in diesem Zusammenhang gesagt: „TOO STRONG sind Pioniere der Silo-Nation in Bezug auf Aufnahmebereitschaft und Speicherkapazität. Rap Musik ist Life Musik“. Das Problem war einfach, das die soziale Struktur in Deutschland eine andere ist, als in den USA und das die Hiphop-Aktivisten aus Deutschland nicht verstanden, warum sie die Regeln der Zulunation, die in ihrem ursprünglichen Kontext richtig waren, unreflektiert übernehmen sollten. Liebe grüsse Obar75"

30.06.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Worte wie gestanzt: "Danke, Danke!!!! :-) LG obar75"

30.06.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Worte wie gestanzt: "hallo, es freut mich, das es dir gefällt! habe auf deine anregung hin, den text nochmals verändert bzw. verbessert. LG obar75"

30.06.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Alles nahm damals seinen Anfang…: "King Pin war mit einer der Ersten, der in Deutschland gemalt hat und deswegen ist er auch in dem Buch Spraycan Art als einziger aus Detuschland vertreten. Aber ein Faktum ist, das King Pin nie in diesem Ausmass Reisen unternommen hat und nie in dem Aussmass überall auf der Welt gemalt hat. Auch andere haben Reisen gemacht, aber Loomit und Chintz sind wie Heuschrecken in die Länder eingefallen und haben dort massig Züge gemalt, wo es Graffiti als Phänomen noch nicht gab! Du kannst dir auch mal die Reportage über Loomit auf ARTE ansehen, wo er über diese Reisen berichtet. LG obar75"

30.06.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Alles nahm damals seinen Anfang…: "Hallo Gwin, du sprichst in deinem Kommentar von den unterschiedlichen interkulturellen Hintergründen der Menschen, die sich in der Hiphop-Szene wieder finden. Da kann ich dir nur vollkommen Recht geben, an dieser Stelle denke ich an Advanced Chemistry aus Heidelberg, wo Torch, Toni L., Linguist zusammen Musik gemacht haben. Jeder von ihnen hatte einen eigenen kulturellen Hintergrund, so war Toni L. italienischer Abstammung und Linguist hatte afrikanische Wurzeln, während Torch Verwandte in Haiti hatte. Ihr bekanntestes Lied war Anfang der Neunziger „Fremd im eigenen Land“, welches die Misere der Migranten in Deutschland aufzeigen wollte. Im Hiphop haben sich immer wieder viele Menschen wieder gefunden, die in der normalen Gesellschaft am Rande standen! So beschreibt Boulevard Bou (der aus dem näheren Umfeld von Advanced Chemistry kommt) in seinem Lied „Eski okul“ (türkisches Wort für „Alte Schule“) das viele Migrantenkinder im Hiphop einen Lebenssinn fanden. An dieser Stelle möchte ich ein paar Textzeilen aus diesem Lied zitieren: …sprach auch viele Türken und Kurden an, denn man wurde bewertet nach dem, was man kann nicht nach dem was man besaß oder war und so war damals so mancher Bruder ein Breakdancestar… Liebe grüsse Obar75"

29.06.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Alles nahm damals seinen Anfang…: "Chintz hat mit Loomit zusammen in den 80er und 90er Jahren Länder auf jedem Kontinent bereist und dort zusammen mit Loomit als Erster Graffitis gesprüht. Dadurch wurde er überhaupt auch erst so berühmt bzw. diese Reisen haben seinen Bekanntheitsgrad extrem gesteigert. LG obar75"

28.06.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Alles nahm damals seinen Anfang…: "Genau da gebe ich dir Recht, dass es Anfang der Achtziger nicht einschätzbar war, welches immense Ausmaß diese Subkultur später einmal haben würde. In den Achtzigern gab es zwar Kunstausstellungen, die graffitiinspiriert waren, aber diese Leute kamen alle aus New York, wo sie schon über 10, 20 Jahre lang gesprüht haben und die deutsche bzw. europäische Szene war zu diesem Zeit von dieser Qualität und dieser Quantität weit entfernt, welche zu dieser Zeit die Szene in New York schon inne hatte. Später als Delta aus Amsterdam und andere europäische Sprüher, wie Daim und Loomit den 3D-Style entwickelten bzw. perfektionierten, war der Entwicklung in der Szene keine Grenzen mehr gesetzt, plötzlich war alles möglich und auch alles machbar. Hiphop bzw. Graffiti ist aus meiner Sicht die Möglichkeit den urbanen Raum als Fläche der Gestaltung zu nutzen und sich selber kreativ zu reproduzieren. Der Einzelne tritt plötzlich aus der Masse der Menschen heraus und wird zum Individuum, welches mit mehr oder weniger Eifer und Kreativität selber reproduziert. Da du selber aus Nordrhein-Westfalen kommst, wirst du sicherlich auch die Graffiti-Szene in Dortmund kennen bzw. mal einige Bilder an der Bahnlinie oder an der Autobahn in Dortmund gesehen haben. Die Dortmunder haben in den frühen neunziger Jahren das komplette Bahnsystem gesprengt, das heißt das kein Waggon, kein Zug der deutschen Bahn nicht besprüht war und überall Bilder und andere Graffitis auf den Zügen fuhren. Liebe grüsse Obar75"

20.06.06 - Diskussionsbeitrag zum Text  WM 2006 von  Sonnenaufgang: "Wenn du Lust hast, können wir noch ein neues Elfchen schreiben! Zum Beispiel über Ecuador oder so! LG obar75"

20.06.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Meine Heimat: "Ja, es ist sicherlich sinnvoll, für andere Kulturen offen zu sein, also eine gewisse Weltoffenheit zu besitzen, aber diese Weltoffenheit muss der einzelne Mensch erstmal erlernen, das heißt, das die Eltern und „signifikante Andere“ als solche eine Vorbildfunktion haben! Liebe grüsse Michael"

20.06.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sarotti: "Ja, da kann ich dir leider nur vollkommen recht geben. Das Schöne an der Arbeit im pädagogischen Bereich der Kinder- und Jugendförderung ist, das man kreativ sein kann und nicht dieser Druck der anderen Leute so dahinter ist. Ich kann selber Sachen organisieren und mich kreativ auslassen, ohne das man mir befiehlt, das ich das und das machen soll, sondern ich überlege mir, was ein guter Programmpunkt wäre und führe das aus, das Einzige, was ich immer danach machen muss ist die Reflektion, um zu sehen, ob man dieses wieder so anbieten kann oder ob die Kinder und Jugendlichen lieber etwas anderes wollen! LG obar75"

Diese Liste umfasst nur von obar75 abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von obar75 findest Du  hier.

 
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obar75 hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  eine Teamkommentarantwort,  eine Storykommentarantwort,  2 Antworten auf Kommentare zu Autoren und  283 Antworten auf Gästebucheinträge verfasst.

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