Alle 439 Textkommentare von FRP

13.04.15 - Kommentar zum Text  Der Glanz der Foren von  toltec-head: "@Graec: Wir dürfen aber nicht vergessen, dass Nietzsches Kapitelüberschriften in "Ecce Homo" geprägt sind vom Dualismus eines sich bereits arg erweichenden Hirns, dass aber immer noch klüger war als 99,7 Prozent der erhärteten. Und: Die Überschriften waren geprägt von der Ambivalenz eines Literaten, der zu Lebzeiten nur ganz wenige Bücher verkauft hat. Der Zarathustra sollte gar gerade eingestampft werden, und Nietzsche bemühte sich verzweifelt, ihn zurück zu kaufen, brachte aber die Summe nicht auf. Im Gegenteil - die Uni Basel strich ihm gerade auch noch dias Lehrergehalt, da er schon lange nicht mehr lehrte. Seine ganze Existenz war arg gefährdet - einige meinen, der Wahnsinn wäre dann nur eine gespielte Flucht gewesen (Overbeck). Gleichzeitig wusste er, dass er es beinah schon geschafft hatte; auserlesene Philosophen, interessierte hochrangig-adlige Laien und dergleichen korrespondierten ihm ihre Wertschätzung. Deshalb diese Art von Autobiographie des Denkens, deshalb die prunkenden Überschriften. In den Kapiteln selbst aber nichts davon, da herrscht wieder die Bescheidenheit. Es ist gleichsam das Vermächtnis eines Menschen, der ohnmächtig verfällt, aber weiß, dass seine geistige Größe mit jedem Tag wächst in der Welt. Nur - dem Menschen Nietzsche hat es nichts mehr genutzt."

12.04.15 - Kommentar zum Text  WO? von  Georg Maria Wilke: "Tja, während man sich noch sagen kann (ich mir sage), dass Stalin notwendig war, um Hitler zu besiegen; und Hitler notwendig war, um Stalin an West-Expansionen, die dann nicht mehr gestoppt hätten werden können, zu hindern, und dies sehr wohl Gottes (sozusagen gleichsam nur halb-ohnmächtiger) Plan war - wie mächtig ist ein Gott eigentlich?) - muss man insbesonders und unbedingt am Schicksal der Juden unter Nazi-Deutschland sagen, dass Gott (so es ihn denn gibt) gegenüber Individuen genau so kalt und ohne jedes Mitleid agiert, wie die Natur, der es ja nur um die Art gehen soll. Auch Gott geht es, sozusagen, dann "um die Art", aber mit alttestamentarischer Rache und Gemeinheit bis ins hundertste Glied der Kinder und Kindeskinder (hat er ja so gesagt). Und den alten Jahve hat dann vielleicht sein Auswählen der Juden als sein besonderes Volk gereut, und er ging 3 Schritte zurück, und strafte dann eben auch besonders. Wahrscheinlich ging er sogar in die Vorleistung, was die späteren Sünden und Vergehen an den Palästinensern anbelangt. Oder: Im Laufe der Jahrtausende trifft es eben mal die Indianer, die Byzantiner, die schwarzen Sklaven, die russischen Altgläubigen, und irgendwann vielleicht auch mal die Deutschen. Oder (meine Erklärung:) Das, was wir "das Leben" und "die Welt" nennen; sind in Wahrheit "der Tod" und "die Hölle". Wir sind hier "auf Erden" in Wahrheit "in der Hölle" und werden für Sünden aus einem früheren Leben bestraft, von dem/denen wir keine Kenntnis (mehr) haben - und ein Teil unserer Strafe ist es, dass wir glauben, wir wären "am Leben" und "auf der Erde". Das ist mein einziges Argument, um nicht verrückt an dieser "Welt" zu werden. Falls es Gott gibt, werden wir im Sterben erfahren, was das alles hier soll und bedeutet - das wäre dann wenigstens etwas. Oder, wer so schuldlos und brutal zu Tode gebracht wird wie diese armen Menschen damals, sitzt dann sofort an der reich gedeckten Tafel des Herrn direkt neben Jesus Christus. Amen. Aber ich glaube es nicht."

04.04.15 - Kommentar zum Text  Meinungsaustausch von  Strobelix: ""Meinungen sind langweilig; jeder hat eine" (Pete Townshend, The Who)"

03.04.15 - Kommentar zum Text  Eigentlich von  Matthias_B: "Sich für eine zu entscheiden hieße: Weibs Gesamtheit meiden Manchmal ist Verzicht und Qual der All-Umfassung erste Wahl @Jack: Klingt nach meiner Jugend ;-)"

02.04.15 - Kommentar zum Text  Doch ist das Wort von Bedeutung. von  Vaga: "Würde es mit "Ich liebe dich" enden, wäre es banal. Würde es mit "dennoch" enden, wäre es unlyrisch. Das nach "ich liebe dich" noch einmal eine Frage/Problemstellung auftaucht, verleiht der Zeile Erträglichkeit. Also ist es gut so, wie es ist. Und es zeigt auf unsere Sehnsucht, ohne "Wenn und Aber" geliebt werden zu wollen; auch unter Missachtung unserer Kunst fertig keit. Mist, jetzt habe ich es gelesen ... ;-)"

28.03.15 - Kommentar zum Text  Katzenjammer von  Nachtpoet: "Ja, schön. Ich mag die auch. Neulich kam auf 3sat oder mdr deren live-Konzert im Bauhaus Dessau, allerdings wurde es leider sehr spät nachts, oder besser: vor Sonnenaufgang gesendet. Ich habe es mitgeschnitten und mir auf DVD gebannt. Schau mal, ob Dir die Finninnen "Värttinä" etwas geben. (Kommentar korrigiert am 28.03.2015)"

27.03.15 - Kommentar zum Text  Nächtliches Verlangen von  Matthias_B: "Lässt sich einrichten: Komm zum wave gothic-Treffen vom 22. bis 25. Mai nach Leipzig. Wir treffen uns, setzen uns auf die Bänke vor die Parkbühne, lauschen den Klängen von Soul Invictus und sehen pro Tag 1000 Fischnetzbestrümpfte erotische Waden unter kurzen schwarzen Röcken. Es herrscht eine Stimmung vergleichbar mit der von Woodstock, die Damen sind sehr Kontakt-freudig. Viele mit den von Dir bevorzugten piercings und tattoos, ich nehme die im Oma-Look. Wird schon was gehen ... ;-)"

23.03.15 - Kommentar zum Text  Zwei Zauberer von  LotharAtzert: "Zitat Lothar Atzert: "Das kleine Fahrzeug entsprach dem Verständnis der Menge – klein und Menge, das braucht nicht weiter erklärt zu werden." Tut mir leid, Lother; aber ich muss mal wieder eingreifen, sonst wird das auch noch geglaubt. Es ist indes typisch für Deine Art von Konstruktion Dir vermeintlich passender Zusammenhänge. Aber gerade der Hinayana Buddhismus war nur den wenigen, großen Denkern beschieden - Deine Konstruktion klein = kleingeistig fällt ins Wasser, denn sie trifft hier nicht. Das Fahrzeug ist klein und eben keinen PrunkSchlitten, weil es sowieso nur wenige, anspruchsvolle Gäste haben wird/hatte. Es war im Gegenteil das große Fahrzeug, dass der Masse taugte, darum hat es auch das Rennen gewonnen. Deine Art, Sprache vor Deinen Karren zu spannen, ist Dein größter Verräter. Erkenne das! Zitat aus wikipedia: Die zwei Fahrzeuge des Buddhismus entstanden, das Schisma war vollzogen. Das kleinere Fahrzeug (Hinayana) zeichnete sich durch traditionale disziplinäre Strenge aus und wurde dementsprechend als sehr exklusiv betrachtet - es war nur wenigen Menschen möglich, sich dieser Strenge zu unterwerfen um Erlösung zu finden. Das sich für eine besagte Lockerung der Regeln einsetzende und größere Fahrzeug trug den Namen Mahayana. Vor der Entstehung des Mahayana existierten wegen fehlender Notwendigkeit keine Sammelbegriffe für unterschiedliche Schulen. Der nach dem Schisma entstandene Begriff Hinayana wird trotz des abwertenden Charakters nach wie vor verwendet."

07.03.15 - Kommentar zum Text  Mein Leben sagt „Sie“, wenn es mit mir spricht von  unangepasste: "Berührend. Allerdings bin ich, bei allen eiigenen Grau- und Schwarz-Tönen, doch einmal wieder ganz dessen bewußt und stolz darauf, dass ich so ein möglichst selbst-zentrierter Außenseiter bin, der zumindest ganz genau weiß, was er NICHT will, und der sich immer mit Händen, Füßen und Verstand dagegen gewehrt hat, dass der Tyrann "Leben" mit ihm macht. Da mache ich lieber selbst, stelle mich aucgh gern selbst ins Abseits, erfülle die Erwartungen anderer nicht. Meditation gibt mir chinesische gelb-Töne. Liebe zur Musik bringt mir andere, verschiedenste Farbtupfer ins Grau. Meine Gitarre ist waldbraun, riecht nach Holz. Meine Wut sieht oft Rot. Oft gehe ich auch einen Schritt weiter: Da verweigere ich mich sogar den eigenen Erwartungen. ;-). Wenn wir nicht(s) mit dem Leben machen, macht es halt mit uns; und dann verlieren wir jenes "Du" zum Leben. Dann wird es uns zur Verwaltungsbehörde. Dem wollte ich entgehen, auch wenn dies oft "Untersuchungshaft" bedeutete. Das wenige Licht in der Zelle hatte alle Spektralfarben in sich, und wahr oft intensiver als ein Sonnentag im grauen Trott. Und gerade, im Moment, wird es Frühling!"

07.03.15 - Kommentar zum Text  Zu zweit von  Matthias_B: "Ach, was solls. So, wie Du es aufgelöst hast; piesackt es, - getan, oder nicht getan, - so, - oder so. Und darum geht es Dir doch, nicht wahr? ;-) Von einem Gedicht hat es allerdings kaum etwas in sich."

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