Alle 299 Textkommentare von idioma

18.02.18 - Kommentar zum Text  Frokostbuffé for one von  eiskimo: "Dieser Text bringt mir unseren Aufenthalt in einem Budapester Riesenhotel in Erinnerung : für uns privat praktisch gelegen und schön, da schon etwas höher am sanften Hang des "Rosenhügel", aus dem 10. Stockwerk blickend die ganze Prachtsstadt zu unsren Füßen, samt Sonnenunter- und Mondaufgangs-Schauspielen..... Aber dieses Hotel war auf Sportler spezialisiert und ausgerechnet wegen osteuropäischen Wrestling-Meisterschaften randvoll besetzt ! Wir bemühten uns, recht früh beim Frühstück zu erscheinen, aber diese vielfach tätowierten kräftigen Menschen waren auch schon alle da : Das Buffet quoll über, aber damit nicht genug : der persönliche Tisch musste brechend voll angerichtet werden mit pyramidenartig aufgehäuften Angeboten aller Art, dafür waren die treusorgenden nicht minder kräftigen Ehefrauen zuständig…… Wir bemühten uns dann recht spät zu erscheinen, da war das Gedränge am Buffet nicht mehr ganz so heftig, denn die Gesättigten waren an ihren Tischen mit Türmebauen beschäftigt : Brot-Belag-Brot-Belag-Brot-Belag-Brot-Belag usw. usw. usw. bis ca 25 - 30 cm hoch, dann samt Servietten gekonnt in einer mitgebrachten Plastiktüte verstaut, lässig die Sportjacke drüber gehängt und auf in den Kampf…. Wir waren aber nicht die Letzten, noch später als wir erschien eine alte dicke Frau mit ebenso dicken Plastiktüten und Stoffbeuteltaschen ausgerüstet. Sie setzte sich ganz abseits und hatte es besonders auf die Spaghetti- und Kartoffelauflauf-Paletten, auf Würste und Frikadellen abgesehn, was brunchartig nahtlos zum Mittagessen überging….. Sie holte sich zwei vollbeladene Teller, aber anstatt zu essen, machte sie sich an ihren vielen Taschen zu schaffen…… Als ich wieder hinschaute, lief sie mit den leeren Tellern bereits wieder zum Buffet ! Aber das kann doch nicht sein, in so kurzer Zeit kann niemand zwei solche Teller aufessen ! Sie kam alsbald mit neu gefüllten Tellern zurück zu ihrem Platz. Diesmal ließ ich sie nicht aus den Augen und da ihre Blicke in die Runde schweiften, bemerkte sie, dass ich sie beobachtete. Sie aß keinen Bissen und wartete, verlor aber schließlich die Geduld und ich sah, wie sie - schwupps - den ganzen vollen Spaghettiteller in eine ihrer Taschen kippte, die also eigens dafür vorgesehene leere Gefäße enthielten. Wir brachen auf, deshalb weiß ich nicht, wie oft sie das noch wiederholte….. vielleicht ergänzte sie auf diese Weise das bevorstehende spärliche Mittagessen ihres ganzen Altenheims ??? Ich hab diese Frau andern Tags nicht wiedergesehn, aber es gibt ja noch viele andere große Hotels in Budapest…….. idi"

17.02.18 - Kommentar zum Text  Strom des Lebens von  Galapapa: "Ein wunderschönes Gedicht, das mich u.a. auch an diese Story über den Umgang mit Kummer erinnerte : " An aged Master had a young apprentice, who was in pain. He felt gravely unhappy and uncontent and could not hide the fact, that he suffered. The Master grew tired of his apprentice´s complaints and one morning he decided to give him an unforgettable lesson : First he sent him to get some salt. When the young man returned, the master told him to mix a handful of salt into a glass of water and then to drink this. The apprentice tried to follow. "How does it taste ?" the Master asked. "Bitter", said the apprentice, "I really cannot drink this !" The Master chuckled and then asked the young man to take the same handful of salt and put it in the lake. The two walked in silence to the nearby lake and once the apprentice swirled his handful of salt into the water. The old Master said : "Now drink from the lake !" As the water dripped down the young man´s chin, the Master asked : "How does it taste ?" " Pretty fresh ! " remarked the apprentice. "Do you taste the salt ?" asked the Master. "No, not at all ! I like to drink it !" said the young man. The Master set down beside him and explained softly : "The pain of life is pure salt, no more no less. The amount of pain in life remains exactly the same. However the amount of bitterness depends on the container we put the pain in. So when you are in pain, the only thing you can do is to enlarge your sense of things : Stop being a glass but become a lake !" Herzliche Grüße idi"

15.02.18 - Kommentar zum Text  Weiter schauen als nach Rechts von  eiskimo: "Otto Dix war der Maler, der mit jedem Bild das "Wegschauen" angeklagt hat ( s. z.B. "Großstadt-Triptychon" von 1927 ) und einzelne "Wache Bürger, kritische Journalisten, freche Literaten" vor und während dem Krieg werden heute verspätet als klarsichtige Helden gefeiert, aber dennoch wird das Wegschauen ( und sich möglichst Amüsieren ) ungebrochen weiter praktiziert, weil man ja als einzelnes Privatwürmchen im "Soma" (hab gegoogelt) den ökologisch unaufhaltsam schleichenden und atomar plötzlichen Weltuntergang sowieso nicht verhindern kann...... " Gartenlaube Internet " das trifft´s pervers perfekt ! idi"

15.02.18 - Kommentar zum Text  Samthäutige Stunde von  Isaban: "Sorry das ist mir zu samthäutig geraten........ :-( idi PS : um es in etwa zu begründen : das weich fallende Blatt, der sein Licht dimmende Nachmittag und die das Geschehen ins Dunkel schiebende Zeit erlebe ich in diesem Gedicht hautnah, all das geht mir sogar mementomori-artig unter die Haut...... und deshalb kann ich HIER mit diesem eigentlich wunderschönen sinnlichen Wort "samthäutig" null und nix anfangen, es ist hier einfach fehl am Platz, denn eine im oben von mir angedeuteten Sinne "dünnhäutige" Stunde kann nicht zugleich "samthäutig" sein, das ist ein Widerspruch in sich............ idi Kommentar geändert am 15.02.2018 um 13:41 Uhr"

13.02.18 - Kommentar zum Text  Klingeling von  niemand: "D A N K E für dieses feine Gedichtlein zu Ihro Ehren ! Ich staune auch jedes Jahr, mit welcher Treue sie trotz allem pünktlich zurückkehren, staune, dass sie angesichts des Zustands dieser Welt nicht beleidigt streiken und zu blühen verweigern....... In unsrer Siedlung wurde diesen Herbst-Winter alles auf den Kopf gestellt zwecks neuer Wege und Gartenanlagen, aber ein paar wenige haben dieses gewaltsame Tohuwabohu irgendwie überlebt und erfüllen in verlorenen Kleinstgrüppchen ihre Aufgabe zu blühen ! Demnächst droht die neue Rasen-und Stauden-Bepflanzung vom Dienst....... Dein bezauberndes Gedicht motiviert mich zusätzlich, diese letzten treuen Aufrechten unbedingt irgendwie zu retten...... idi"

12.02.18 - Kommentar zum Text  Humane Gutmenschen (Beispiel 1) von  solxxx: ""Dass ich nicht zu den Gutmenschen tendiere, das wird in den Beispielen der Fortsetzungen deutlich." Deshalb gehört Dir sofort Dein Kiefer-Mond-Avatar-Bild entzogen, denn ein so schönes Bild ist für "reinrassige Gutmenschen" reserviert !!! Auf oben angekündigte Fortsetzungen verzichtend idi"

11.02.18 - Kommentar zum Text  Eitle Wohltat von  eiskimo: "@ Marjo es gibt solche Reiche ! Es ist immer wieder erstaunlich, wie knausrig grade Reiche in Kleinigkeiten sind, dass sie z.B. weiß Gott wohin fliegen, aber dann doch nicht Taxi, sondern Straßenbahn fahren mit dem etragünstigen Wochenticket - was dann doch "übrig" ist....... Typisch : Es wird nur verschenkt, was zufällig "übrig" ist ! ( Schade dass dieses Wörtchen weder im Titel noch im Redetext fällt ! Ich finde den Titel sowieso nicht gut, erinnert zu sehr an Hebbel oder Wilhelm Busch ) Aber die Formulierung :" Hier mein Freund....." sagt sehr viel aus, auch die Erwartung von möglichst demütiger Dankbarkeit.... Es schallt aber selbstbewusst und keineswegs demütig "Hey Alter..." zurück und der Dank ist eine dankende A b l e h n u n g , die den Anbieter vielsagend beschämt : er kann sich das "übrige" Almosen an den Hut stecken, der selbstbewusste, mit allen Wassern (un-)gewaschne Typ pfeift drauf, er beherrscht seinen gerissnen Lebenskampf virtuos und steht dazu........ FAZIT : Diese Typen werden sich rasant vermehren......... Almosen haben in weitestem Sinne ausgedient ! da muss man sich bald ganz andres einfallen lassen ! @ Isaban : ich finde den Text insofern ziemlich vielsagend ! idi"

10.02.18 - Kommentar zum Text  Weggehen 3 von  Ganna: "Ich bin durch Ingrids Mammutkommentar auf diesen Text aufmerksam geworden und las daraufhin diesen Faden und wundre mich sehr, dass ich ganz andersrum gewickelt bin : Ich such immerzu danach, was ich lieben kann und bin glücklich, wenn ich etwas oder jemanden lieben kann ! Das ist doch ganz genauso wichtig wie geliebt zu werden ! Das gilt auch für die Kindheit : Ich finde es wunderbar und riesig wichtig, wenn Eltern mit ihren Kindern etwas Schönes entdecken, es zeigen und gemeinsam bewundern, wenn sie also dadurch in ihren Kindern die Liebe zur Natur, zu Tieren oder die Freude am Singen wecken usw. usw. ja ich wage zu sagen : Das Kind nur dauernd drücken und abknutschen ist zu wenig !!! Man geht doch aus Liebe zum Theater ins Theater und nicht, um sich kultiviert zu zeigen und infolgedessen geliebt zu werden. Allerdings kann man aus Liebe zu einer vom Theater begeisterten Person auch noch zum Theaterliebhaber werden ( falls die Eltern da was versäumt haben, weil´s damals so weit war in die nächste Stadt..... :-) Ich weiß nicht auf welchem Gebiet Du Künstlerin bist..... Aber falls Du Musikerin bist, liebst Du doch Dein Instrument und das Musikstück, das Du übst bzw. spielst und möchtest das Publikum mit dieser Liebe anstecken...... Ein Musiker, der nur spielt, um selbst bewundert und geliebt zu werden, wirkt doch alsbald hohl und eitel oder schmeichlerisch kitschig ! Ebenso unvergesslich und wahr der Spruch : " Du kannst keinen Grashalm malen ohne dass du ihn liebst..... " Hab leider vergessen wer das sagte bzw. schrieb......... vermutlich asiatisch........ denn es gibt hinreißende alte Tuschmalereien von hochelegant gebogenen Grashalmen...... oder Bambusblättern..... usw. usw. idi"

07.02.18 - Kommentar zum Text  Die effektivste Art, an Gott zu glauben von  loslosch: "Allem Spott zum Trotz : Händefalten und Schweigen sind tatsächlich das A und O ! ich möcht behaupten für jedwede Religion ! Man beachte aufrechte Haltung, so dass die Arme ganz locker aus dem Schultergelenk hängen und dadurch automatisch der Atem im corpus fühlbar wird. Die Ellbogen sind minimal nach außen gestellt, die locker aufliegenden geschlossenen vier Finger der rechten Hand bilden eine leicht gekrümmte Schale für die vier geschlossnen Finger der linken Hand, so dass sich die Daumenspitzen fast berühren, tatsächlich können sich die Daumenspitzen bei jedem Einatmen minimal berühren......... Alles sehr empfehlenswert, da schlicht wohltuend ! idi"

06.02.18 - Kommentar zum Text  Kaltes land von  eiskimo: "Besagtes "kaltes Land" wünscht sich gleich egoistisch seinerseits, dass Du bleibst und egal ob allein oder zu zweit als Volldampfheizofen die Gegend aufheizt....... idi"

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